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Panorama: Hohe Erwartungen an den Papst Franziskus feiert erste Messe mit Kardinälen

Vatikanstadt/Berlin - Papst Franziskus ist begleitet von zahlreichen Glückwünschen und Erwartungen in sein neues Amt gestartet. Der 76-jährige Argentinier begann den Tag nach seiner Wahl mit einem Gebet in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore.

Vatikanstadt/Berlin - Papst Franziskus ist begleitet von zahlreichen Glückwünschen und Erwartungen in sein neues Amt gestartet. Der 76-jährige Argentinier begann den Tag nach seiner Wahl mit einem Gebet in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore. Am Abend wollte er in der Sixtinischen Kapelle mit den 115 Kardinälen des Konklave seine erste Messe als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche feiern. Ein Besuch bei Vorgänger Benedikt XVI. in Castel Gandolfo ist laut Vatikansprecher Federico Lombardi erst für die nächsten Tage geplant. Die Messe zur Amtseinführung steht am kommenden Dienstag an. Dazu werden auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter Kanzlerin Angela Merkel.

Nach der Wahl des ersten Mannes vom amerikanischen Kontinent und des ersten Jesuiten auf den Stuhl Petri trafen aus aller Welt Glückwünsche ein. Bundespräsident Joachim Gauck erklärte mit Blick auf den Namenspatron Franz von Assisi, Franziskus sei vor allem wegen seiner „Hinwendung zu den Armen und Schwachen“ ein Vorbild. Der israelische Präsident Schimon Peres lud Franziskus ein, „das Heilige Land bei erster Gelegenheit zu besuchen“. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit, in der 57 muslimische Staaten vertreten sind, wünschte sich eine Vertiefung der Beziehungen zwischen Christen und Muslimen. Der Vatikankritiker Hans Küng sagte, Franziskus sei „die bestmögliche Wahl“. Nun müsse er sich schnell daranmachen, die Führung des Vatikans umzubauen, sagte Küng der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“.

Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki, der bei der Papstwahl dabei gewesen war, sagte dem Tagesspiegel, Franziskus habe deutlich gemacht, „dass er ein bescheidener und demütiger Mann ist“. Dies zeige, dass er „aus einem anderen Land kommt, von einem anderen Kontinent, wo die Kirche ihre Option für die Armen anders und intensiver lebt als hier in Europa“. Woelki äußerte sich optimistisch, dass der „tief gläubige“ neue Papst „ähnlich wie Franziskus“ die Kirche reformieren werde. AFP/clk

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