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© dpa

Holzklotz-Mord: Massen-Gentest für 1200 Jugendliche

Nach der tödlichen Holzklotzattacke bei Oldenburg schließt die Polizei bei verlässlichen DNA-Spuren einen Massen-Gentest nicht aus. Dieser könnte 1200 Jugendliche betreffen.

Sollten die DNA-Spuren am Holzklotz, mit dem eine zweifache Mutter getötet wurde, gefunden werden und ein Abgleich mit Datenbanken erfolglos bleiben, könnte ein Massen-Gentest ein denkbares Mittel auf der Suche nach den Tätern sein.

Wird die Polizei zu diesem Mittel greifen, müssten nach Informationen der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" im Umkreis des Tatorts alle 16- bis 20-Jährigen zur Speichelprobe. 1200 wären davon betroffen. Im Visier der Fahnder sind vier bis fünf Jugendliche, darunter ein Mädchen mit Pferdeschwanz und ein großer Junge mit Basecap und heller Jacke. Die Gruppe soll sich zur Tatzeit auf der Brücke aufgehalten haben.

Untersucht wird auch auf Fingerabdrücke

Spezialisten des Landeskriminalamtes untersuchen derzeit den Klotz auf Faser-, Blut- und Hautpartikel. Indes gingen bei den Fahndern der Sonderkommission "Brücke" rund 450 Hinweise ein. Die Überprüfung einzelner, von Zeugen genannter Personen, habe bislang keinen Tatverdacht ergeben. Alleine nach der Ausstrahlung zweier Fernsehsendungen am Mittwochabend seien 300 Hinweise bei der Soko eingegangen.

Ergebnisse der Holzklotz-Untersuchung sind jedoch nicht so schnell zu erwarten. "Das geht Millimeter für Millimeter", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes. Auch Fingerabdrücke werden gesucht, die Chancen seien jedoch gering. Am wahrscheinlichsten sei es, dass Faserspuren gefunden würden. Bei dem Klotz handelt es sich um gesägtes Pappelholz, das wahrscheinlich für ein Kaminfeuer bestimmt war. Die Rinde habe sich durch Verwitterung bereits abgelöst.

Am Ostersonntag hatten Unbekannte mit dem sechs Kilo schweren Holzklotz auf die A 29 geworfen und dabei eine 33-jährige Beifahrerin vor den Augen ihrer Familie in ihrem Auto getötet. (sgo/dpa)

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