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Horn von Afrika: Piraten kapern erneut ein Schiff - Deutsche Marine im Einsatz

Das Entern der Handelsschiffe wird zunehmend ein Problem. Die Bundeswehr berichtet über einen geglückten Einsatz in den gefährlichen Gewässern. Trotzdem ist den Freibeutern erneut ein Frachter ins Netz gegangen.

Somalische Piraten haben nach Medienberichten im Golf von Aden ein weiteres Schiff gekapert. Die Seeräuber hätten den jemenitischen Frachter "Amani"  in ihre Gewalt gebracht, teilte der Koordinator der regierungsunabhängigen Organisation East African Seafarer's Asisstance Programme am Dienstag in Nairobi mit. Was das Schiff geladen hat, war zunächst unklar.

Die Piraten halten derzeit etwa ein Dutzend Schiffe und mehr als 200 Seeleute fest. In der Gewalt somalischen Entführer ist unter anderem der saudiarabische Supertanker "Sirius Star", für den die Piraten nach Angaben einer Islamistengruppe 15 Millionen Dollar Lösegeld fordern. Die Besatzung des Supertankers hat zum ersten mal ein Lebenszeichen geben können. Die Seemänner telefonierten mit ihren Angehörigen in ihrer Heimat.

Deutsche Marine nimmt erfolgreich Kampf auf

Eine Einheit der Deutschen Marine hat unterdessen einen Piratenangriff auf zwei Handelsschiffe abgewehrt. Am Sonntag hätten Piraten mit Schnellbooten die Handelsschiffe "Humboldt Current" und "Lang Sing" angegriffen, hieß es am Montag auf der Internetseite der Bundeswehr. In einer Nothilfeaktion habe die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" ihren Bordhubschrauber in das betreffende Seegebiet geschickt. Die Piraten hätten dieses daraufhin verlassen. Beide Handelsschiffe setzten ihre Fahrt fort.

Erst in der vergangenen Woche hatte die Fregatte "Karlsruhe" im selben Seegebiet einen Piratenangriff auf den britischen Tanker "Trafalgar" vereitelt. Auch sie schickte ihren bewaffneten Hubschrauber los. Daraufhin ließen die Seeräuber nach Angaben der Marine von dem Schiff ab.

Berlin will 1400 Soldaten nach Somalia entsenden

Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" will das Verteidigungsministerium für den EU-Einsatz "Atalanta" gegen die Piraten vor der somalischen Küste bis zu 1400 Soldaten bereitstellen. 500 Mann würden für den geplanten Einsatz einer Fregatte benötigt. Vorgesehen sei darüber hinaus auch, dass Sicherungskommandos auf Frachtern deutscher Reeder eingeschifft werden, die am Horn von Afrika unterwegs sind. (ml/AFP/dpa)

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