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Das Wohnhaus des beschuldigten Ehepaares in Höxter-Bosseborn.

© dpa

"Horror-Haus" von Höxter: Ermittlungen zu Ende: Keine Hinweise auf weitere Opfer

Betrügereien oder Nötigungen, auf die die Ermittler gestoßen seien, seien jedenfalls unerheblich für das Strafmaß der beiden Angeklagten.

Nach acht Monaten Ermittlungen im Fall der tödlichen Misshandlungen von Höxter bringt die Staatsanwaltschaft keine weiteren Straftaten zur Anklage. Es hätten sich über die bekannten Fälle hinaus keine Hinweise auf weitere Opfer ergeben, sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Ralf Meyer am Montag. Zuvor hatte das „Westfalenblatt“ berichtet. Die Mordkommission werde ihre Arbeit zum Anfang des Jahres 2017 abschließen können. Seit durch den Tod einer Frau Ende April die Geschehnisse im sogenannten Horror-Haus von Höxter ans Tageslicht kamen, haben die Ermittler rund 3000 Hinweise geprüft.

In dem kleinen Hof soll ein Ex-Paar über Jahre hinweg Frauen misshandelt haben, die per Kontaktanzeige nach Ostwestfalen gelockt wurden. Zwei überlebten das Martyrium nicht, eine weitere entkam der massiven Gewaltanwendung. Auch andere Frauen hätten sich gemeldet. Manche seien um Geld gebracht worden, andere verließen das Haus wieder schnell. „Schwerwiegende weitere Fälle haben sich nicht ergeben“, sagte der Staatsanwalt. Betrügereien oder Nötigungen, auf die die Ermittler gestoßen seien, seien jedenfalls unerheblich für das Strafmaß der beiden Angeklagten. Sie müssen sich seit Oktober in einem Mordprozess vor dem Landgericht Paderborn verantworten. (dpa)

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