zum Hauptinhalt

Panorama: Hundehasser verteilt Fleisch mit Nägeln

Köln - In Köln hat offenbar ein Tierhasser erneut versucht, Hunde mit Ködern zu verletzen oder gar umzubringen. Eine Spaziergängerin will Mitte der Woche gesehen haben, wie eine Frau im Langeler Rheinbogen auf einem Fahrrad zwischen zwei Feldern fuhr und dabei Gegenstände aus dem Korb geworfen hat.

Köln - In Köln hat offenbar ein Tierhasser erneut versucht, Hunde mit Ködern zu verletzen oder gar umzubringen. Eine Spaziergängerin will Mitte der Woche gesehen haben, wie eine Frau im Langeler Rheinbogen auf einem Fahrrad zwischen zwei Feldern fuhr und dabei Gegenstände aus dem Korb geworfen hat. Ähnliches soll im acht Kilometer entfernten Köln-Porz-Urbach beobachtet worden sein. Die Polizei konnte die Verdächtige nicht mehr finden, bestätigte aber den Fund von mit Nägeln präparierten Fleischstücken. Sie schloss außerdem nicht aus, dass es sich um einen Trittbrettfahrer handeln könnte.

Denn in Köln treibt seit Wochen eine Hundehasserin ihr Unwesen. Sechs Hunde sind bereits mit vergifteten Leckerlis getötet worden, mehr als 20 Hunde mussten ärztlich behandelt werden. Benutzt hat die Gesuchte dabei das hochgiftige Pestizid E605, das in Deutschland nur beschränkt angewendet werden darf. Seit einer Woche nun können die Ermittlungen intensiviert werden, da die Kölner Polizei ein Phantombild der Frau veröffentlicht hat.

Mit Plakaten und Handzetteln hatte die Polizei die Bevölkerung informiert, Bürger stellten Schilder mit Warnungen auf – mit Erfolg: „Wir haben in der ersten Woche 34 Hinweise erhalten“, sagt Cathrin Maus von der Kölner Polizei. Darunter war eine heiße Spur, die sogar zu einer Wohnungsdurchsuchung führte. „Der Verdacht hat sich dann aber nicht erhärtet“, sagt Maus.

Doch obwohl mittlerweile fast jeder Hundebesitzer im Kölner Süden sein Tier an der Leine sowie häufig auch mit Maulkorb spazieren führt, scheint die Hundehasserin nun weiter ihr Unwesen zu treiben. Die Bürger sind verunsichert. Inzwischen werden in zwei Stadtteilen Spenden gesammelt, um eine Belohnung zur Ergreifung der Täterin aussetzen zu können. Zudem möchte man nachts auf den Feldern private Wachposten aufstellen, um die Täterin auf frischer Tat zu ertappen.

Damian Zimmermann

Zur Startseite