zum Hauptinhalt
228893_0_6b8112c9

© dpa

Hurrikan: "Hanna": Über 130 Tote

Die Zahl der Toten nach dem Wirbelsturm "Hanna" steigt in Haiti immer weiter. Nach Zeitungsberichten sprechen die Behörden inzwischen von 136 Opfern. Gleichzeitig wächst im Land die Angst vor Hurrikan "Ike", der sich der Region nähert. In New Orleans strömten indes Massen von Einwohnern zurück, die zuvor vor Hurrikan "Gustav" geflohen waren.

Die Sturmkatastrophe in Haiti scheint kein Ende zu nehmen: Nach Tropensturm "Hanna", der bislang 136 Menschen in den Tod riss, nähert sich schon der gefährliche Hurrikan "Ike" der zweithöchsten Kategorie den karibischen Inseln. "Hanna" nimmt derweil Kurs auf den Südosten der USA.

Unterdessen begann in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana die massenhafte Rückkehr der Einwohner, die vor Hurrikan "Gustav" geflüchtet waren. Bürgermeister Ray Nagin ließ alle Straßensperren beseitigen. Allerdings gab es vielerorts noch keinen Strom.

Rettungteams kommen nicht voran

Seit Mitte August sind in der Karibik durch die Wirbelstürme "Fay", "Gustav" und "Hanna" mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten davon ertranken in Haiti. Etliche Landstriche stehen unter Wasser. Die vielen internationalen und örtlichen Rettungsmannschaften konnten deswegen bisher nicht in die Katastrophengebiete vordringen. Vor allem in den Niederungen der Stadt Gonaïves flossen die Wassermassen nur langsam ab. Die zentralen Verbindungsbrücken wurden von den reißenden Strömen zerstört. Tausende Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Über das Ausmaß der Katastrophe gab es auch am Donnerstag noch keine konkreten und verlässlichen Informationen. Haiti wurde von Tropensturm "Hanna" besonders hart getroffen, weil zuvor Hurrikan "Gustav" den Süden verwüstet hatte. Dadurch seien die Notvorräte des Landes für die Opfer im Süden aufgebraucht worden, sagte der Repräsentant der Deutschen Welthungerhilfe in Haiti, Michael Kühn. Für den von "Hanna" überschwemmten Norden sei nichts übrig geblieben.

Rückkehr nach New Orleans

In New Orleans strömen die Menschen bereits wieder nach Hause, doch dort erwarten sie beschädigte Häuser und Straßen, zerstörte Gärten, andauernde Stromausfälle sowie ein vielerorts nicht intaktes Abwassersystem. Von den 1,1 Millionen Haushalten waren nach Angaben des Stromversorgers Entergy noch mehr als die Hälfte ohne Strom. Ersten Schätzungen der Versicherungen zufolge beträgt das Ausmaß der Schäden in den USA rund zehn Milliarden Dollar.

Es könne in manchen Orten Wochen dauern, bis alle Sturmschäden behoben seien, teilte der Stromkonzern Entergy weiter mit. Allerdings versprach das Unternehmen, dass zumindest in New Orleans "binnen weniger Tage" die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt sein werde. Die Absicht der Behörden, wegen der großen Schäden in der städtischen Infrastruktur die Rückkehr der Flüchtlinge zu verzögern, war schon am Vortag von tausenden Heimkehrern durchkreuzt worden. (leu/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false