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''Ikone der Philantropen'': Brooke Astor gestorben

Sie war die Grand Dame der New Yorker Gesellschaft und eine Philanthropin. Jetzt ist die US-Amerikanerin Brooke Astor im Alter von 105 Jahren gestorben.

New York hat eine Legende verloren: Die millionenschwere Wohltäterin Brooke Astor, die in den Armenvierteln ebenso zu Hause war wie auf glitzernden Partys, ist im Alter von 105 Jahren gestorben. Sie erlag am Montag in ihrem Wochenendhaus Holly Hill in der Nähe von New York einer Lungenentzündung, berichtete die "New York Times". Bürgermeister Michael Bloomberg nannte sie "eine der größten Philanthropinnen unserer Zeit".

Die inoffizielle "First Lady" der Stadt hat wichtige Kultureinrichtungen, aber auch Obdachlosen-, Jugend- und Altenheime mit insgesamt fast 200 Millionen Dollar (rund 150 Millionen Euro) unterstützt. Im vergangenen Jahr wurde ihr guter Ruf durch einen öffentlich ausgetragenen Familienstreit überschattet: Ihr Enkelsohn warf seinem Vater vor, sie zu vernachlässigen und sich auf ihre Kosten zu bereichern.

Astor hatte es sich zur Pflicht gemacht, alle Einrichtungen selbst zu besuchen, denen sie Geld spenden wollte. In feinstem Outfit, mit Hut, Handschuhen und Perlenkette ließ sie sich in ihrer weißen Limousine auch in die dunklen Ecken der Stadt chauffieren und besuchte Arme und Hilfsbedürftige. Das Geld stammte aus dem Erbe ihres dritten Mannes, des Multimillionärs Vincent Astor, der 1959 an Herzinfarkt starb. Besondere Unterstützung erfuhren die berühmte New York Public Library und das Metropolitan Museum of Art. Das Museum setzte seine Flaggen am Montag auf Halbmast. (mit dpa)

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