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Panorama: In ist, wer reinkommt

München feiert den 30. Deutschen Filmball – und wehrt sich gegen eine drohende Verlegung nach Berlin

Beim Anblick von Veronika Ferres – in einem federbesetzten Traumkleid in Lachs-Rosé – ist selbst Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber – sonst für Gefühlsausbrüche nicht unbedingt bekannt – völlig aus dem Häuschen: „Ein Superweib, eine großartige Schauspielerin“, jubelt er.

Ferres-Gatte Martin Krug legte ob dieser Worte schnell den Arm um seine Vroni.

Beim Deutschen Filmball, dem 30., trafen sich jetzt Regisseure und Produzenten, Stars und Sternchen im Münchner Nobelhotel Bayerischer Hof. So mancher hatte Probleme, in den Ballsaal hineinzukommen: Moderator Alexander Mazza musste sich am Stand neben der Garderobe erstmal eine Fliege besorgen. Schauspieler Heinz Hoenig scheiterte an seinem schwarzen T-Shirt: Ein herber Verstoß gegen die Filmball-Etikette. Also verschwand er wieder in seinem Hotelzimmer, um mit Hemd und Fliege wiederzukommen.

Vor 21 Fotografen, sechs Fernsehteams und 31 Journalisten drehten und wendeten sich auf dem roten Teppich die tiefst dekolletierten Schauspielerinnen Andrea Sawatzki, Anna Loos und Julia Thurnau, Produzent Bernd Eichinger mit seiner Tochter Nina, Regisseur Helmut Dietl mit Freundin Tamara Duve, Heiner und Victoria Lauterbach und nicht zuletzt das neueste Society-Liebespaar, Comedy-Queen Anke Engelke und ihr zehn Jahre jüngerer Freund Benjamin von Stuckrad-Barre. Während sie in einer edlen Abendrobe glänzte, fielen bei ihm vor allem die weißen Straßenschuhe zum grauen Anzug auf.

Direkt aus dem Liebesurlaub auf den Malediven kamen Schauspielerin Suzanne von Borsody und Jens Schniedenharn.

In war heuer offenbar der Doppelte Lottchen-Look: Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz trug das gleiche Zartrosa-Modell wie ihre Tochter Stephanie. Die Stoiber-Töchter Constanze und Veronica erschienen beide in der gleichen Escada-Glitzerrobe in Pink.

Vor der Tür umlagerten Scharen von Fans den roten Teppich, um einen Blick oder vielleicht ein Autogramm des jeweiligen Lieblingsdarstellers zu ergattern.

Viele Stars ließen sich von der Musik der vier Bands mitreißen. „Ich tanze eigentlich nur beim Filmball, da macht es am meisten Spaß“, verriet Schauspielerin Heike Makatsch, die sich für ein dunkelblaues Hängerkleid und einen schlichten Pferdeschwanz entschieden hatte.

Kollege Heino Ferch war gleicher Meinung: „Ich freue mich besonders auf den ersten Tanz mit meiner Freundin.“ Gesprächsthema Nummer eins war die drohende Verlegung des Filmballs – der alljährlich von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zu Gunsten der Deutschen Künstler Nothilfe veranstaltet wird – von München nach Berlin. Zur Freude aller verkündete SPIO-Präsident Steffen Kuchenreuther: „Der Filmball bleibt die nächsten Jahre in München!“

Schirmherr Stoiber sicherte seine Unterstützung zu: „Wer die Atmosphäre des Filmballs und die des Berliner Presseballs kennt, der kann nur für München votieren.“

Anne–Christine Kremer[München]

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