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Indien: Mob tötet Mann, weil Familie Rindfleisch gegessen haben soll

In einem Dorf in Indien haben rund hundert Menschen einen Mann und seinen Sohn angegriffen weil sie Rindfleisch gegessen haben sollen. Der Mann starb an seinen Verletzungen im Krankenhaus.

In Indien hat eine wütende Menge einen Mann totgeprügelt, weil er angeblich Rind gegessen hatte. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, nach dem Tod des 50-jährigen Mohammad Akhlaq seien sechs Verdächtige festgenommen und zusätzliche Beamte eingesetzt worden, um weitere Unruhen zu verhindern. Den Angaben zufolge waren rund hundert Menschen am Montagabend zum Haus der Familie in dem Dorf Dadri unweit von Neu Delhi gezogen und hatten Akhlaq und seinen 22-jährigen Sohn angegriffen. Die Beamten hätten dann vor Ort eingegriffen und den 50-jährigen Mann ins Krankenhaus gebracht, sagte der Polizeivertreter. Er sei aber an seinen schweren Verletzungen gestorben.

Auch der Sohn wurde schwer verletzt. Bei der Familie handelt es sich um Muslime. Im Hinduismus ist indes die Kuh heilig und das Töten der Tiere ist in vielen Bundesstaaten des überwiegend hinduistischen Landes verboten. Das Gerücht, die Familie habe Rind verspeist, war in dem Dorf aufgekommen, nachdem ein Kalb vermisst wurde. Als in einem Tempel verkündet wurde, die Familie habe das Tier gegessen, sei der Mob zu dem Haus gezogen, sagte der Polizeivertreter. Die Tochter der Familie sagte dem "Indian Express", sie hätten Schaffleisch im Kühlschrank gehabt, kein Rind. (AFP)

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