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Indien: Mutter tötet Kind, weil es zur Schule wollte

In Indien hat eine Frau ihre zwölfjährige Tochter getötet. Der Grund: Das Mädchen hatte immer wieder darum gebettelt, zur Schule gehen zu dürfen.

Das Mädchen wohnte in einem Dorf im westindischen Bundesstaat Rajasthan, wie die Tageszeitung "Hindustan Times" berichtete. Die nächste Schule war jedoch weit entfernt und die Familie konnte es sich nicht leisten, ihrer Tochter Phusi ein Fahrrad zu kaufen. Als das Mädchen wiederholt um einen Schulbesuch bettelte, schlug die Mutter mit einem Nudelholz auf Phusi ein, die daraufhin das Bewusstsein verlor. "Die Mutter dachte, sie hat das Mädchen getötet und entschied in ihrer Panik, alles nach einem Selbstmord aussehen zu lassen", sagte die Polizei.

Die Mutter habe demnach ein Seil um den Hals des Mädchens geschlungen und es an der Zimmerdecke aufgehangen, um den Eindruck zu erwecken, Phusi habe Selbstmord begangen. Mädchen haben es in Indien schwerer als Jungen, Zugang zu Bildung zu erlangen. Um ihnen den Schulbesuch zu erleichtern, führte die Regierung von Rajasthan bereits vor zwei Jahren die Maßnahme ein, betroffene Familien kostenlos mit Fahrrädern für ihre Töchter zu beliefern. Phusis Dorf erreichte das Modell jedoch bislang noch nicht. (mit AFP)

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