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Indonesien: 20 neue Hai- und Rochenarten entdeckt

Australische Forscher haben bei Streifzügen auf mehreren Fischmärkten in Indonesien mindestens 20 neue Hai- und Rochenarten entdeckt.

Canberra - Das berichtete die australische Wissenschaftsagentur CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation) in Canberra. Demnach haben die Forscher die umfassendste Bestandsaufnahme dieser Tiergruppe seit den 1850er Jahren vorgelegt. Die Gruppe um den Fischforscher William White hatte von 2001 bis 2006 insgesamt 22 Touren zu 11 Fischmärkten in Indonesien unternommen. Dabei wurden 130 Arten dokumentiert, darunter auch die 20 neuen.

Die Forscher zogen jeweils reich bepackt ab: 800 Exemplare wurden in zoologische Sammlungen auf der Insel Java sowie in die nationale Fischsammlung Australiens in Hobart aufgenommen. Sechs der neuen Arten wurden bislang auch vollständig beschrieben, berichtete die Gruppe um White. Ihm zufolge beherbergen die Gewässer um Indonesien die meisten Hai- und Rochenarten weltweit. Jährlich würden dort rund 100.000 Tonnen der Tiere angelandet. Die neue Bestandsaufnahme soll Informationen über die Verbreitung und die Zahl der Tiere liefern.

Haie und Rochen vermehren sich vergleichsweise langsam und erst in höherem Alter. Daher sind sie für Überfischung besonders anfällig. Weltweit gelten viele Haie als gefährdet, zahlreichen Tiere werden nur die Flossen abgeschnitten, der sterbende Fisch wird wieder über Bord geworfen. (tso/dpa)

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