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Indonesien: Mindestens 32 Tote durch Erdrutsche

Schlammlawinen haben Indonesien heimgesucht und Dutzende von Menschen in den Tod gerissen. In der Stadt Manado auf der Insel Sulawesi begruben die Erdmassen nach Behördenangaben mindestens 24 Einwohner.

Jakarta/Manila - Zuvor waren mindestens acht Menschen bei Überschwemmungen getötet worden. Dutzende Menschen hätten Verletzungen erlitten, als die Erdrutsche an drei Stellen in Manado mehrere Dutzend Häuser verschütteten. Tausende von Bewohnern seien vorsorglich in Notquartiere gebracht worden.

Die Erdrutsche waren von heftigen Regengüssen ausgelöst worden, die zudem hunderte von Häusern unter Wasser setzten, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung berichtete. Flüsse seine über ihre Ufer getreten und hätten Brücken weggerissen sowie Äcker überflutet.

Der Gouverneur der Provinz Nord-Sulawesi, Sinyo Harry Sarundajang, machte den massiven, illegalen Holzeinschlag für die Erdrutsche und Überschwemmungen verantwortlich. Wer an Berghängen und an Flüssen lebe, sollte vorübergehend sein Haus verlassen, sagte er. Erst Anfang Januar hatten Schlammlawinen und Überflutungen auf der indonesischen Hauptinsel Java mehr als 120 Menschen das Leben gekostet. Tausende von Häusern und Hütten waren dabei zerstört worden.

Auf den Philippinen versprach Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo den Überlebenden des verheerenden Erdrutsches staatliche Hilfen. Bei einem Besuch des völlig verschütteten Dorfes Guinsaugon in der Provinz Süd-Leyte am Mittwoch sagte sie, die Regierung werde Geld und Unterstützung bereitstellen, damit sich all jene, die der Katastrophe entkamen, ihre Existenz wieder neu aufbauen könnten.

Bei dem Erdrutsch vom Freitag kamen vermutlich mehr als 1000 Menschen ums Leben. Die Rettungskräfte haben inzwischen so gut wie keine Hoffnung mehr, in den Schlammmassen noch Überlebende zu finden. Die internationalen Helfer bargen zunächst 110 Leichen. Nach Angaben des Amtes für Zivilschutz galten mehr als 900 Menschen zunächst noch als vermisst, darunter auch rund 250 Kinder und Lehrer, die in einer Grundschule von der Erdlawine verschüttet wurden. Die Entscheidung, ob und wann die Suche nach Überlebenden abgebrochen wird, überlasse sie den Einsatzkräften, sagte Provinzgouverneurin Rosette Lerias. (tso/dpa)

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