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Panorama: Internet: Der größte Online-Musikladen der Welt

Adé, teure CD! Wer Musik braucht, geht an seinen Computer, lädt sie sich einfach aus dem Internet herunter und muss dafür ein bisschen Geld bezahlen - oder gar nichts, wenn er ein paar Internet-Adressen kennt.

Adé, teure CD! Wer Musik braucht, geht an seinen Computer, lädt sie sich einfach aus dem Internet herunter und muss dafür ein bisschen Geld bezahlen - oder gar nichts, wenn er ein paar Internet-Adressen kennt. Der digitale, kommerzielle Vertrieb von Musik über das Netz nimmt immer konkretere Formen an. Die deutsche Bertelsmann Music Group, der US-Konzern Warner Music und das britische Label EMI haben sich mit der Technologiefirma Real Networks zusammengetan, um unter dem Namen Music Net den weltgrößten Musikladen im Internet aufzubauen.

Noch in diesem Jahr soll bei Music Net das Herunterladen von Musikstücken aus dem Netz gegen eine Gebühr möglich sein, am besten per Abonnement. Das betrifft auch die Musiktauschbörse Napster. Sie schwenkt auf die kommerzielle Vertriebslinie ein und will als Lizenznehmer mit Music Net zusammenarbeiten. Ab 1. Juli ist endgültig Schluss mit lustig für 60 Millionen Napster-Fans. Dann gibt es nur noch lizenzierte Songs aus dem Netz. Mit dem wilden Tauschen von Gratis-MP3-Stücken (MP3 ist ein komprimiertes Format zum Abspielen von Musik im Internet) ist es dann vorbei, bei Napster und Music Net zumindest. Und den Künstlern bei den beiden Plattformen soll garantiert werden, dass sie für die heruntergeladenen, urheberrechtlich geschützten Songs honoriert werden.

Wie Nutzer Konzerne umgehen

Cash für Musik-Download - andere Big Player der Unterhaltungsindustrie ziehen nach. Auch Sony und Vivendi planen ein kostenpflichtiges Musik-Portal im Internet, eventuell mit Napster als Lizenznehmer: Duet. Einige Napster-User werden da wohl mitziehen und zahlen - wenn das Angebot stimmt. Prince will den ersten Song aus seinem in diesem Jahr erscheinenden Album "The Rainbow Children" unter Napster anbieten. Eine Vielzahl von Surfern wird sich aber im World Wide Web weiter auf die Suche machen. Wo gibt es Gratis-Musik? Sie werden es schwer haben. Mit aimster und gnutella sind zwei kostenlose Tauschbörsen im Netz etabliert. User berichten aber immer wieder von längeren Ladezeiten.

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