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Kim "Dotcom" Schmitz will Politik machen und gründet eine eigene Partei.

© rtr

Internetunternehmer: Kim Dotcom gründet eigene Partei in Neuseeland

Mit der Verbreitung von Raubkopien soll er ein Millionenvermögen gemacht haben, in den USA drohen ihm 20 Jahre Haft. Jetzt will der umstrittene IT-Unternehmer Kim Schmitz alias Dotcom mit einer eigenen Partei für die Freiheit des Internets kämpfen.

Der umstrittene deutsche Internetunternehmer Kim Schmitz alias Kim Dotcom hat in Neuseeland eine eigene Partei gegründet, mit er zu den Parlamentswahlen im September antreten will. Der Gründer der inzwischen abgeschalteten Internetplattform Megaupload, der von den USA wegen der massenhaften Verbreitung von Raubkopien gesucht wird, erklärte am Donnerstag, die Partei werde für eine „freie und faire“ Gesellschaft eintreten und eine „wichtige Rolle“ bei der Wahl spielen.

"Dies ist eine Bewegung für die Freiheit des Internets und der Technologie, für Privatsphäre und politische Reformen“, sagte der 40-Jährige. Seine Partei richte sich insbesondere an jene, die bisher nicht gewählt hätten, die vom Wählen enttäuscht seien oder die zu wählenden Parteien nicht mögen. Ein Erfolg der Partei ist aber zweifelhaft, nachdem die Mana Partei, die als möglicher Verbündeter gehandelt worden war, diese Woche eine Reihe von Gründen genannt hatte, warum eine Kooperation unwahrscheinlich sei.

Kim Dotcom Schmitz droht in den USA eine Haftstrafe

Zudem steht noch eine Justizentscheidung zur Auslieferung von Schmitz an die USA aus. Die USA werfen Schmitz vor, mit der Verbreitung von Raubkopien ein Millionenvermögen angehäuft zu haben. Er wurde nach einer spektakulären Razzia im Januar 2012 in seinem Anwesen bei Auckland festgenommen, ist aber auf Kaution wieder auf freiem Fuß. Bei einer Verurteilung wegen Unterschlagung und umfangreicher Urheberrechtsverletzungen drohen Schmitz in den USA bis zu 20 Jahre Haft. Er weist die Vorwürfe zurück. (afp)

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