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Iran: Blackboxes nach Flugzeugunglück entdeckt

Zwei von drei Flugschreibern der in Iran verunglückten Tupolew-Maschine sind gefunden. Sie sollen Aufschluss über die Unglücksursache geben.

Einen Tag nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Iran mit 168 Menschen an Bord sind zwei der drei Blackboxes gefunden worden. Wie der Leiter des Krisenstabs, Ahmad Majidi, sagte, sollen die Daten der Flugdatenschreiber von Experten ausgewertet werden.

Offiziellen Angaben zufolge waren 161 der 168 Opfer Iraner, die anderen stammten aus Armenien, Georgien und Australien. Unter den Opfern sind auch eine zehnköpfige Judo-Jugendnationalmannschaft und 15 Crew-Mitglieder.

Die sterblichen Überreste der Opfer wurden zunächst nach Qazvin in Nordwest-Iran gebracht. Später sollen sie nach Angaben Majidis zur endgültigen Identifizierung nach Teheran transportiert werden. Mitglieder des Roten Kreuzes berichteten, die Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Erste Angehörige trafen am Donnerstag in Qazvin ein, um ihre Verwandten zu identifizieren.

Die Tupolew-Maschine der iranischen Fluglinie Caspian Airlines war am Mittwoch kurz nach dem Start in Teheran auf ein Feld nordwestlich der Hauptstadt abgestürzt. Das Flugzeug war auf dem Weg von Teheran nach Eriwan in Armenien, als es 16 Minuten nach dem Start zu dem Unglück kam. Hinweise auf die Ursache gab es bislang nicht. Niemand überlebte, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Der Absturz war das neunte Flugzeugunglück der Caspian Airlines in den vergangenen sechs Jahren. Bei der Maschine handelte es sich um eine dreistrahlige Tupolew Tu-154; insgesamt besaß die iranische Airline vier dieser Flugzeugtypen russischer Bauart.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sp

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