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Israel: Scharons Sohn muss ins Gefängnis

Wegen illegaler Wahlkampffinanzierung muss Omri Scharon, der älteste Sohn des früheren israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, eine Haftstrafe antreten. Ein Gericht verurteilte den 43-Jährigen im Juni 2007 in zweiter Instanz zu sieben Monaten Gefängnis ohne Bewährung.

Das ehemalige Parlamentsmitglied hatte laut Anklage 1999 über Scheinfirmen umgerechnet rund 1,1 Millionen Euro von geheimen Spendern in den partei-internen Vorwahlkampf seines Vaters umgeleitet. Das war eine siebenmal höhere Summe als nach israelischem Gesetz erlaubt ist.

Ariel Scharon gewann 1999 den Wahlkampf um den Vorsitz des rechtsorientierten Likud-Blocks. 18 Monate später, im Februar 2001, wurde er dann israelischer Ministerpräsident. Im Gegensatz zu seinem Sohn konnte Scharon eine Anklageerhebung vermeiden. Er hatte angegeben, er habe den Wahlkampf vollständig seinem Sohn überlassen und nichts von dessen Methoden zum Spendensammeln gewusst. Nach einem schweren Schlaganfall liegt der Ex-General seit dem 4. Januar 2006 im Koma.

Sein Sohn Omri wurde im November 2005 angeklagt und im Februar 2006 in erster Instanz zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Nach einem Einspruch wurde die Haftstrafe im Juni 2007 um zwei Monate verkürzt. Scharon musste außerdem eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 53 500 Euro zahlen. Scharon verbüßt seine Haftstrafe im Maasijahu-Gefängnis südöstlich von Tel Aviv. (iba/dpa)

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