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Istanbul: Baby mit Bombe verwechselt

Moscheebesucher haben ein herrenloses Gepäckstück entdeckt. Als die alarmierte Polizei die Tasche sprengen wollte, drangen aus dem Inneren Babyschreie.

Istanbul - Seine kräftige Stimme bewahrte einen sechs Tage alten Säugling in der Türkei davor, von einem Spezialkommando der Polizei in die Luft gesprengt zu werden. Das kleine Mädchen war in einer Tasche im Hof einer Moschee im westtürkischen Mugla ausgesetzt worden, wie die türkische Zeitung "Hürriyet" berichtete. Besucher des Gotteshauses befürchteten jedoch, das Gepäckstück enthalte einen Sprengsatz und alarmierten die Polizei. Die angerückten Bombenexperten wollten die Tasche sicherheitshalber sprengen und brachten einen Zünder an. Erst jetzt hörten die Mitglieder des Einsatzkommandos durchdringende Babyschreie. Der Zünder sei daraufhin rasch wieder entfernt worden.

Eine erste ärztliche Untersuchung des Findelkindes ergab, dass das Mädchen etwa sechs Tage alt ist, 46 Zentimeter misst und knapp drei Kilogramm wiegt. Der Zustand des Babys deutet darauf hin, dass es in einem Hospital zur Welt gekommen sein muss. Nun wird nach der Mutter gefahndet, während das Mädchen zunächst weiter im Krankenhaus von Mugla gepflegt wird. Das Personal taufte das Baby auf den Namen "Ravza" - Paradiesgarten. (tso/AFP)

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