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James Robertson

© EPA/JEFF KOWALSKY

James Robertson aus Detroit: „Walking Man“: Nach den Spendengeldern zu reich für seine Wohnung

James Robertson aus Detroit konnte sich mit seinem Stundenlohn von knapp elf Dollar keinen eigenen Wagen leisten und kam auch mit dem Nahverkehr nicht zu seiner Arbeitsstätte. Also lief er täglich mehr als 34 Kilometer zu Fuß. Durch Spendenaktionen kam er zu Geld und einem Auto - welches ihn nun belastet.

Der „Walking Man“ aus Detroit hat Probleme wegen seines plötzlichen Ruhms und Reichtums. James Robertson (56), der jahrelang insgesamt rund 34 Kilometer zur Arbeit und zurück lief, musste spontan aus seiner bisherigen Wohnung an einen sichereren Ort umziehen, wie die Lokalzeitung „Detroit Free Press“ in der Nacht zum Mittwoch berichtete.

Hintergrund ist, dass der Mann in den vergangenen Tagen mehr als 350 000 Dollar (310 000 Euro) und ein neues Auto gespendet bekommen hat. Seitdem fühle er sich verfolgt. „Leute haben ihn nach Geld gefragt“, zitiert die Zeitung dem Polizisten June West. Das avisierte Bargeld habe Robertson aber bisher noch nicht erhalten. Er sei sehr froh, aus seinem alten Viertel weg zu sein. Eine Einheit der Polizei zur Kriminalitätsprävention habe ihm eine temporäre Unterkunft besorgt.

Sein Schicksal hatte in der vergangenen Woche weltweit Schlagzeilen gemacht. Robertson wurde zur nationalen Berühmtheit, der in TV-Sendern auftritt. Erst vor wenigen Tagen war sein Schicksal landesweit bekannt geworden. Robertson konnte sich mit seinem Stundenlohn von knapp elf Dollar keinen eigenen Wagen leisten - sein altes Auto hatte vor zehn Jahren den Geist aufgegeben.

Einen funktionierenden Busverkehr gibt es in der einstigen Auto-Hochburg Detroit nicht, die Stadt leidet seit Jahren unter völlig zerrütteten Finanzen. Robertson konnte daher nur einen Teil der langen Arbeitsstrecke mit dem Bus fahren.

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