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Panorama: Japan bebt

6,9 auf der Richterskala – das Land wird erschüttert. Und wieder toben Taifune

Tokio Japan wird schon wieder von heftigen Naturgewalten – Erdbeben und tropischen Wirbelstürmen – heimgesucht. Die westjapanischen Provinzen Mie und Wakayama wurden von einem Erdbeben der Stärke 6,9 auf der Richterskala erschüttert, wie die Meteorologische Behörde bekannt gab. Mindestens vier ältere Menschen wurden dabei leicht verletzt. Berichte über größere Schäden lagen jedoch zunächst nicht vor. Das Beben war in Tokio zu spüren.

Bei dem schweren Beben, dessen Stärke zunächst auf 6,8 auf der Richterskala geschätzt worden war, lag das Zentrum in etwa zehn Kilometern Tiefe vor der Halbinsel Kii. Warnungen vor Flutwellen entlang weiter Küstenstriche wurden aber noch am Abend (Ortszeit) wieder aufgehoben. Stellenweise war der Meeresspiegel um bis zu 60 Zentimeter gestiegen. Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen wurde unterbrochen, wovon etwa 37000 Menschen betroffen waren. In dem betroffenen Bebengebiet hatten Umweltschützer vor wenigen Jahren verhindert, dass ein Atomkraftwerk gebaut wird. Die betroffene Region gilt als Hochburg der Atomkraftgegner. Die Provinzregierung hatte seinerzeit die bereits erteilte Genehmigung für das Atomkraftwerk unter dem Druck der Bevölkerung zurückgezogen.

Japan wird immer wieder von schweren Beben heimgesucht. Bei einem der schwersten Erdbeben in dem Land wurden 1995 in Kobe mehr als 6400 Menschen getötet.

Der Wirbelsturm Songda, der 18. Taifun der Saison, stürmt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 Kilometern in der Stunde in nordwestliche Richtung. Einige der Verletzten in Okinawa und der Provinz Kagoshima auf der südlichen Hauptinsel Honshu erlitten Knochenbrüche in Folge heftiger Sturmböen und hoher Wellen. Der öffentliche Verkehr in der Region brach teilweise zusammen. Songda, benannt nach einem Fluss in Vietnam, ließ in Tausenden von Häusern zwischenzeitlich den Strom ausfallen. Die Behörden warnten die Bewohner vor weiteren starken Sturmböen und heftigen Regenfällen.

Unterdessen braute sich rund 460 Kilometer nordöstlich von Saipan ein neuer Taifun zusammen. Erst kürzlich waren in Japan bei schweren Wirbelstürmen mehr als 20 Menschen gestorben. dpa

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