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Panorama: Jetzt werden Zeugen verhört

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Lathen - Nach dem Unglück im Emsland ermittelt die Staatsanwaltschaft Osnabrück wegen fahrlässiger Tötung gegen alle für die Transrapid-Fahrt Verantwortlichen. Die Ermittlungen umfassten sowohl das Fahrpersonal als auch die zwei Mitarbeiter in der Leitstelle, sagte Polizeisprecher Ewald Temmen am Montag. Seinen Worten zufolge wurden erste Unfallbeteiligten befragt. Allerdings wollen die Ermittler erst alle Zeugen anhören, ehe sie Angaben zu den Inhalten machen. Unterdessen wurden drei der zehn bei dem Unglück Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen. Die Ermittlungsbehörden gehen weiter von menschlichem Versagen aus. Der Transrapid war am Freitagmorgen mit 170 Stundenkilometern auf einen Werkstattwagen geprallt. 23 Menschen starben, zehn wurden verletzt.

Entgegen ersten Ankündigungen konnten die Ermittler noch nicht damit beginnen, den aufgezeichneten Funkverkehr auszuwerten. Dies werde noch dauern, da erst Sicherungskopien gemacht werden müssten, sagte Temmen. Zudem setzten am Montag Sachverständige der TU Braunschweig und des Eisenbahn-Bundesamtes ihre Arbeit fort. Sie sollen Gutachten zur Unglücksursache erstellen.

Die Ermittlungen drehen sich schwerpunktmäßig um die Frage, warum die Leitstelle die Magnetschnellbahn zum Start freigab, obwohl der Werkstattwagen noch auf der Strecke parkte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hätte der Kontrollraum durch einen Eintrag im Protokollbuch sowie durch eine GPS-Anzeige auf dem Monitor von dem Hindernis wissen können. Unklar ist auch, warum die Zugführer im vorderen Teil des Transrapids die Notbremsung trotz guter Sicht erst sehr spät auslösten. AFP

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