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"JJ1": Bär in Oberbayern angefahren

Der tagelang verschwundene Braunbär "Bruno" ist in der Nacht zum Donnerstag in Oberbayern von einem Auto angefahren worden. Nach dem Unfall im Bereich des Sylvensteinspeichers wurden an dem Fahrzeug Spuren des Tieres gefunden.

Bad Tölz - Noch in der Nacht machten sich finnische Bärenfänger mit speziell ausgebildeten Hunden auf die Fährte des vierbeinigen Räubers, doch verlor sich bis zum Vormittag die Spur wieder.

Wie Polizeistellen in Innsbruck und in Oberbayern ermittelten, hat ein österreichischer Autofahrer gegen Mitternacht im Bereich des Stausees das Tier mit dem Wagen erfasst. Danach sei der Bär über eine Böschung verschwunden. Laut Sicherheitsdirektion Innsbruck ist das Fahrzeug beschädigt. Nach Befragung des Fahrers bestehe kein Zweifel an dem Unfall, hieß es.

Das zuständige Landratsamt Bad Tölz wollte sich nach Angaben der Beamten am späten Vormittag vor der Presse in Mittenwald äußern. Dort wurde auch der Bärenbeauftragte Bayerns, Manfred Wölfl, erwartet.

Die Suche nach dem Bären, der offziell «JJ1» heißt, war in den vergangenen Tagen immer wieder erfolglos fortgesetzt worden. Das finnische Suchteam mit fünf Elchhunden konnte wegen anhaltender Hitze im bayerisch- österreichischen Grenzgebiet mehrfach nicht eingesetzt werden. Die hohen Temperaturen ließen die Spuren des Gejagten verdunsten. Das Verhalten des aus Südtirol stammenden Bären gilt als problematisch, weil er sich zu nahe an menschliche Siedlungen heranwagt und schon zahlreiche Nutztiere getötet hat. (tso/dpa)

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