zum Hauptinhalt

Panorama: Juhnke: Streit mit Premiere

Schauspieler entschuldigt sich schriftlich bei dem Wachmann Berlin(AP).Harald Juhnke kämpft weiter um seine Ehre und seine Karriere.

Schauspieler entschuldigt sich schriftlich bei dem Wachmann Berlin(AP).Harald Juhnke kämpft weiter um seine Ehre und seine Karriere.Er entschuldigte sich förmlich bei dem amerikanischen Hotelwachmann Robert Ferrell, den er in volltrunkenem Zustand als "dreckigen Nigger" beleidigt haben soll.Der 67jährige ließ Ferrell ein entsprechendes Schreiben übermitteln, dessen Inhalt gestern in Berlin bekannt wurde: "Ich, Harald Juhnke, entschuldige mich hiermit in jeder Form und Weise für Dinge, die ich gesagt haben könnte.Es lag mir fern, Sie in Ihrer Ehre zu verletzen.Ich bin bereit, wenn Sie es wünschen, Sie in Los Angeles aufzusuchen und Ihnen persönlich mein Bedauern auszusprechen".Juhnkes Anwalt Nicolai Siddig sagte jedoch, der Mann habe ein Treffen abgelehnt, weil er angesichts des Presserummels um seinen Job fürchte."Ferrell fühlt sich nicht beleidigt." Juhnke habe ihm kein Geld geboten.Ferrell erklärte in der "Bild"-Zeitung "Heute kommt mir das alles nicht mehr so schlimm vor.Der Mann war betrunken und hat auch etwas wie Hitler und Nigger gefaselt". Trotz des vorläufigen ARD-Boykotts stand Juhnke erstmals seit der Debatte über seine angeblichen rassistischen Äußerungen wieder für die ARD-Serie "Klinik unter Palmen" vor der Kamera, wie der zuständige Produzent Klaus Graf sagte.Die ARD stellte allerdings klar, daß Graf gegenwärtig "auf eigenes wirtschaftliches Risiko dreht".Programmdirektor Günter Struve sagte, noch sei offen, ob die ARD die Fortsetzung der Serie überhaupt ausstrahlen wird.Die Dreharbeiten finden in der Dominikanischen Republik statt. Der Streit zwischen Juhnke und Premiere wird immer mehr zur Schlammschlacht.Siddig sprach von einer "ganz bösen Posse".Er prüfe rechtliche Schritte gegen Premiere.Juhnkes Sohn Oliver bestritt, den Inhalt des Gedächtnisprotokolls gekannt zu haben, als er es unterschrieb.In der "Bild"-Zeitung sagte er: "Mir wurde die Pistole auf die Brust gesetzt.Entweder ich würde unterschreiben oder mein Vater müsse die gesamten Ausfallkosten" für die gescheiterte Premiere-Produktion tragen.Der TV-Sender wies den Vorwurf zurück. Der Fall Juhnke wird nun auch zum Thema in Bonn: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans Wallow kritisierte, daß "Klinik unter Palmen" vom Entwicklungshilfeministerium mit 276.000 Mark unterstützt werde.Er verlangte einen sofortigen Stopp der Unterstützung, da nur Südsee-Klischees bedient würden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false