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Panorama: Jumbo verfehlt knapp ein Hochhaus

Honolulu: Bewohner konnten die Passagiere sehen

Auf Hawaii hat ein Jumbo-Jet der taiwanesischen Luftverkehrsgesellschaft China Airlines am Samstag beinahe eine Katastrophe verursacht. Im Anflug auf den internationalen Flughafen von Honolulu raste die Boeing 747-400 in Höhe der zwölften Etage haarscharf an einem Hochhaus vorbei. Der Hintergrund des Vorfalls ist völlig unklar. Die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA hat eine Untersuchung eingeleitet.

Die Maschine hatte den planmäßigen Linienflug von Taipeh nach Honolulu absolviert und befand sich kurz vor sieben Uhr Ortszeit im Anflug auf die Landebahn des Honolulu International Airport. Über dem Stadtzentrum raste der riesige Jumbo-Jet im Tiefflug nur wenige Meter an dem 105 Meter hohen Century Center vorbei, einem der höchsten Gebäude des Inselstaates. Nach Zeugenaussagen habe sich die Boeing etwa in Höhe der 12. Etage des 41geschossigen Wohn- und Bürogebäudes befunden, sagte ein FAA-Sprecher. Landende Maschinen haben dort normalerweise noch eine Flughöhe von 1000 bis 1200 Metern. Der Bereich um das Century Center liegt dem Vernehmen nach auch nicht in der klassischen Einflugschneise. „Das Dröhnen wurde lauter und lauter", berichtete Ana Marie Vaisanen, die im zwölften Stockwerk des Hochhauses wohnt. „Ich blickte aus dem Fenster und da war eine Boeing 747". Der Jumbo sei so nah an dem Gebäude vorbeigeflogen, dass sie die Gesichter der entsetzten Passagiere habe sehen können.

Rainer W. During

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