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Kalifornien: Hunderte Verletzte bei Unruhen in US-Gefängnis

Bei schweren Unruhen in einem Männergefängnis in Kalifornien sind am Wochenende mehr als 250 Insassen verletzt worden. Hispanische und schwarze Insassen gingen mit Fäusten und selbst gebastelten Waffen, darunter Glasscherben, aufeinander los. An den Kämpfen waren zeitweise 1300 Häftlinge beteiligt.

55 Männer wurden mit teils schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht, teilte Gefängnissprecher Mark Hargrove dem US-Sender CNN mit. Wärter griffen mit Tränengas und anderen Waffen ein. Die nächtlichen Ausschreitungen seien am Sonntagmorgen unter Kontrolle gebracht worden, hieß es. Bei der Meuterei wurde ein Gebäude der Haftanstalt Chino rund 50 Kilometer östlich von Los Angeles durch ein Feuer schwer beschädigt.

Hargrove zufolge gingen die Häftlinge mit Fäusten und selbst gebastelten Waffen, darunter Glasscherben, aufeinander los. An den Kämpfen zwischen hispanischen und schwarzen Insassen waren zeitweise 1300 Häftlinge beteiligt, berichtete die "Los Angeles Times". Die Revolte habe sich von einem Gebäude schnell auf die insgesamt sieben Baracken der Haftanstalt ausgeweitet. Es waren die schwersten Bandenkämpfe in dem Gefängnis seit Dezember 2006, als ebenfalls Dutzende Menschen schwer verletzt wurden.

Wegen einer akuten Überfüllung der kalifornischen Gefängnisse sind viele Häftlinge in Großzellen oder Baracken untergebracht. Menschenrechtsorganisationen klagen seit Jahren gefährliche und menschenunwürdige Zustände hinter Gittern an.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sse

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