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Mark Twitchell

© Youtube

Kanada: Mord nach Drehbuch? - Filmemacher unter Verdacht

Krimifans wissen: Den perfekten Mord gibt es nicht. Das beweist ein aktueller Mordfall aus Kanada. Ein Filmemacher soll einen Mann nach Vorlage seines Drehbuches umgebracht haben. Aber das Internet hinterließ Spuren.

Ein 29 Jahre alter kanadischer Filmemacher steht im Verdacht, einen Mann nach seinem eigenen Drehbuch ermordet und beseitigt zu haben. Er soll sein Opfer mit dem Versprechen auf ein Date in eine Garage gelockt und nach dem Szenario seines jüngsten Films getötet haben. Darin wird ein Mann misshandelt, gefoltert und schließlich in Stücke geschnitten.

Bislang nur Indizien

Wie die Zeitung "The Toronto Star" am Montag berichtete, nahm die Polizei den Filmproduzenten Mark Andrew Twitchell unter Mordverdacht fest. Er sollte noch am Montag in Edmonton in der Provinz Alberta dem Haftrichter vorgeführt werden. Das mutmaßliche Opfer, ein 38 Jahre alter Pipelinearbeiter, ist seit dem 10. Oktober verschwunden.

Auch ohne die Leiche gebe es viele Hinweise auf die Tat, sagte Polizeiinspektor Mark Anstey dem Bericht zufolge. "Es war eindeutig geplant. Er hat viele Überlegungen, viel Arbeit in die Sache gesteckt."

Mutmaßlicher Täter guckte TV-Serie "Dexter"

Den Ermittlungen zufolge hatte sich das Opfer über eine Kontaktanzeige im Internet vermeintlich mit einer Frau in einer Garage verabredet. Tatsächlich war die Garage jedoch Twitchells Filmstudio. Der Regisseur soll - wie im Film - das Opfer gezwungen haben, ihm die Passwörter für seinen Internetzugang zu geben. Freunde des Verschwundenen erhielten später eine Email, derzufolge er mit einer Frau in einen langen Tropenurlaub gefahren sei.

Twitchell, Vater von zwei Kindern, ist laut Polizei ein begeisterter Anhänger der Fernsehserie "Dexter", in der es um einen Serienmörder geht. Der Filmemacher schlug sich mit unabhängigen Produktionen durch und arbeitete an einer Neuauflage von "Star Wars". (ml/dpa)

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