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Kanada: Mutmaßlicher Serienmörder sieht sich als Opfer

Der mutmaßliche kanadische Serienmörder Robert Pickton sieht sich offenbar als Opfer eines Komplotts der Polizei. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestand Pickton in den Gesprächen die Morde an 49 Menschen.

New Westminster - Den Geschworenen wurde vor Gericht in New Westminster die Videoaufnahme eines Gesprächs zwischen Pickton und einem verdeckten Ermittler vorgespielt. "Sie können dich reinlegen. Sie sind Cops und darin sind sie verdammt gut", sagte der Schweinezüchter demnach zu dem Polizisten, der als vorgeblicher Gewalttäter in dessen Zelle untergebracht worden war. Der 57-Jährige sagt auch seltsame Sätze wie "Ich werde ans Kreuz genagelt", "Ich verdiene nicht zu essen" oder "Ihr macht mich ja zu einem schlimmeren Massenmörder als ich bin".

In dem Gespräch mit dem Ermittler, das im Jahr 2002 stattfand, äußert sich Pickton zudem erstaunt über das große Medieninteresse an seinem Fall. "Die ganze Scheiß-Welt kennt mich, in Hongkong und überall. Sogar Hongkong." Dabei sei er "nur ein einfacher alter Schweinezüchter".

Opfer an die Schweine verfüttert?

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestand Pickton in den Gesprächen die Morde an 49 Menschen. Demnach sagte er zu dem Ermittler, er habe gehofft, einen 50. Mord begehen zu können, um eine "runde Zahl" zu bekommen. Bei der Verhandlung waren makabre Einzelheiten ans Licht gekommen: So soll Pickton sterbliche Überreste seiner Opfer an Schweine verfüttert haben.

Bislang wird ihm die Ermordung von 26 Frauen zur Last gelegt; im derzeit laufenden Prozess geht es um sechs Morde. Der Prozess wird voraussichtlich ein Jahr dauern. (tso/AFP)

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