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Panorama: Katalonien verbietet Stierkämpfe

Barcelona - Die Tierschützer der Bürgerinitiative „Prou“ jubeln. Sie haben einen historischen Sieg errungen.

Barcelona - Die Tierschützer der Bürgerinitiative „Prou“ jubeln. Sie haben einen historischen Sieg errungen. Das Parlament der nordspanischen Region Katalonien hat die heftig umstrittenen Stierkämpfe verboten. „Eine neue Epoche beginnt“, erklärt Prou („Genug“). Die Tierschützer hoffen, dass ihr Erfolg den „Kreuzzug gegen die Stierkämpfe vorantreiben“ werde. Toreros, die auf der Zuschauertribüne saßen, machten lange Gesichter, hatten Tränen in den Augen. Die Polizei hatte vor dem Parlamentspalast Mühe, Stierkampffreunde und -feinde zu trennen. Nach einer heftigen Debatte hatten 68 Abgeordnete – vor allem der katalanischen Regionalparteien und der regierenden Sozialisten – für ein Verbot gestimmt, 55 waren dagegen.

Die konservative und traditionsliebende Volkspartei will Kataloniens Stierkämpfe nun mit Hilfe des Verfassungsgerichtes retten. Zudem will sie bei der Unesco beantragen, dass der Stierkampf „als Kulturerbe der Menschheit geschützt wird“.

Das Stierkampfverbot in Katalonien hat überwiegend symbolischen Wert. Stierkampf gilt den Katalanen als spanisch, es gibt dort ohnehin relativ wenige Stierkämpfe. ze

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