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Panorama: Katastrophe von Enschede: Fabrik schuld an Brand

Für die verheerende Explosionskatastrophe vom Mai letzten Jahres in der niederländischen Stadt Enschede macht die Gemeindeverwaltung in erster Linie die damals zerstörte Feuerwerksfabrik verantwortlich. Sie muss allerdings auch eigene Versäumnisse einräumen.

Für die verheerende Explosionskatastrophe vom Mai letzten Jahres in der niederländischen Stadt Enschede macht die Gemeindeverwaltung in erster Linie die damals zerstörte Feuerwerksfabrik verantwortlich. Sie muss allerdings auch eigene Versäumnisse einräumen. Dies geht aus einer am Donnerstag bekannt gewordenen Stellungnahme der Verwaltung zum amtlichen Untersuchungsbericht hervor.

"Wenn dort nur die genehmigten Feuerwerkskörper gelagert hätten, hätte sich die massive Explosion nicht ereignen können", zitiert die Verwaltung aus dem Untersuchungsbericht. Nach den amtlichen Feststellungen waren in der Fabrik mehr Feuerwerkskörper gelagert worden als zulässig war. Außerdem sei der größte Teil von erheblich stärkerer Explosivkraft gewesen als angegeben.

Die Stadtväter von Enschede räumten auch Versäumnisse der städtischen Behörden ein. Sie ergänzten aber die Kritik der unabhängigen Ermittler durch eigene Erläuterungen. Vor allem traten sie dem Vorwurf entgegen, bei der Erteilung von Genehmigungen für den Betrieb der Feuerwerksfabrik schlampig gewesen zu sein. So habe man mitunter Genehmigungen angepasst, wenn Verstöße gegen frühere Genehmigungen entdeckt wurden, hatten die Ermittler in ihrem Bericht bemängelt. "Es war in dieser Zeit üblich, bei Abweichungen zwischen Realität und Genehmigungen zunächst die Genehmigungen an die Realität anzupassen", kommentiert die Gemeinde.

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