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Kenia: Mehr als 100 Tote bei Explosion von Tankwagen

In Kenia ist ein Tankwagen verunglückt. Einige Personen versuchten Benzin abzupumpen, als das Fahrzeug explodierte. Mindestens 100 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Mehr als 170 Personen wurden verletzt.

Bei der verheerenden Explosion eines Tanklasters in Kenia sind mindestens 111 Menschen getötet worden. Das Unglück habe sich am Samstagabend in dem Dorf Molo rund 150 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Nairobi ereignet, sagte Innenminister George Saitoti, der gemeinsam mit Ministerpräsident Raila Odinga am Sonntag den Unglücksort besuchte. 178 Menschen seien dabei zum Teil schwer verletzt worden.

Der mit Benzin beladene Tankwagen war nach einem Verkehrsunfall umgekippt, wie Augenzeugen berichteten. Anschließend strömten zahlreiche Menschen zu dem Unglücksort, um auslaufendes Benzin abzuschöpfen. Einen Grund für die sich später ereignende gewaltige Detonation, die in mehreren Kilometern Entfernung zu hören war, nannte die Polizei zunächst nicht. Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Kenia sowie Augenzeugen gaben an, das Feuer sei von Streichhölzern ausgelöst worden, als sich jemand eine Zigarette ansteckte.

Auch Polizisten unter den Opfern

Unter den Toten waren nach Angaben des Ministers auch vier Polizisten, die versucht hatten, die Menschen von dem Tankwagen zu vertreiben. Verzweifelte Angehörige suchten am Unglücksort nach Überlebenden. Mehrere Priester beteten vor Ort für die Opfer oder versuchten, Trauernde zu trösten. Unter den Opfern waren nach Angaben des Roten Kreuzes viele Frauen und Kinder. "Ich habe drei Söhne verloren, und mein jüngster, der nächste Woche in die Schule gehen sollte, liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus", sagte John Sang.

Die Mehrzahl der Verletzten wurde in das rund 30 Kilometer vom Unfallort entfernte Provinzkrankenhaus von Nakuru eingeliefert. 34 Überlebende wurden nach Angaben des Innenministers mit Militärmaschinen zur weiteren Behandlung nach Nairobi geflogen. Der Minister sprach von einer "nationalen Tragödie". "Es ist schrecklich, dass wir so viele Menschen in weniger als einer Woche verloren haben", sagte Saitoi. Am Mittwoch war in einem Supermarkt in Nairobi ein Feuer ausgebrochen. Dabei starben mindestens 25 Menschen. (ae/AFP)

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