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Kernenergie: AKW Philippsburg nach Druckabfall vom Netz genommen

Im Sicherheitsbehälter des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Leck entdeckt worden; der Meiler wurde daraufhin vom Netz genommen. Bislang gebe es aber keine Hinweise darauf, dass Radioaktivität in die Umgebung gelangte.

Nach mehrwöchigen Dichtungsproblemen im Atomkraftwerk Neckarwestheim hat es auch am zweiten baden-württembergischen Nuklearstandort Philippsburg eine Störung gegeben. Block I des Kraftwerks bei Karlsruhe wurde nach Angaben des Umweltministeriums vom Netz genommen, um den Fehler zu klären. Laut Ministerium wurde in der Nacht zum Freitag im Sicherheitsbehälter des Blocks ein Druckabfall festgestellt, der die zulässigen Werte übersteigt. Der Behälter, der wichtige Teile des Reaktors einschließt, hat im normalen Betrieb einen leichten Überdruck von 20 Millibar. Der ermittelte Druckabfall betrug laut Ministerium ein Millibar pro Stunde und war auf eine undichte Stelle zurückzuführen.

"Nach den bisherigen Überprüfungen gibt es keine Hinweise auf einen Austritt von Radioaktivität in die Umgebung", sagte ein Sprecher des Stuttgarter Umweltministeriums. Das Leck sei beim Anfahren der Anlage nach der Revision und unmittelbar nach dem Fluten des Behälters mit Stickstoff aufgetreten. Das Ereignis sei nach der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) der Kategorie "Eilt" zugeordnet worden. Auf der Internationalen Bewertungsskala "Ines" gehört es zur Klasse eins ("Störung"). (jvo/dpa)

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