zum Hauptinhalt

Panorama: Kindergarten-Prozess: Geiselnehmer stand kurz vor Einweisung

Der Angeklagte im Prozess um das Geiseldrama in einem Luxemburger Kindergarten stand nach Zeugenangaben vor der Tat kurz vor einer Einweisung in die Psychiatrie. Der aus Tunesien stammende heute 40 Jahre alte Luxemburger habe vom Heiligen Krieg und Flugzeugentführungen gesprochen, sagte die ehemalige Sozialarbeiterin des Mannes am Donnerstag.

Der Angeklagte im Prozess um das Geiseldrama in einem Luxemburger Kindergarten stand nach Zeugenangaben vor der Tat kurz vor einer Einweisung in die Psychiatrie. Der aus Tunesien stammende heute 40 Jahre alte Luxemburger habe vom Heiligen Krieg und Flugzeugentführungen gesprochen, sagte die ehemalige Sozialarbeiterin des Mannes am Donnerstag. Sie habe deshalb mit dem Psychiater des Angeklagten über die Einweisung in eine Klinik gesprochen. Der 40-Jährige wird beschuldigt, Ende Mai vergangenen Jahres 45 Kinder und sieben Erzieher in seine Gewalt gebracht zu haben. Er habe seine Opfer 30 Stunden unter anderem mit einer Handgranate und einer selbst gebastelten Bombe in Schach gehalten.

Am vierten Verhandlungstag verdichteten sich mit der Aussage der Zeugin Hinweise, dass die Staatsanwaltschaft zwölf Tage vor dem Überfall über die Gefahr informiert worden sei. Der Angeklagte hatte nach Angaben des Psychiaters eine nicht näher bezeichnete Geiselnahme angekündigt. Die Sozialarbeiterin sagte, sie habe sich gewundert, dass der Mann nicht schnellstens in eine Klinik eingewiesen worden sei. Als Tatmotiv gaben Gutachter an, der Mann habe sich aus Hass auf den Staat rächen wollen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false