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Kinderpornografie: Pädophilen-Plattform in der Schweiz aufgedeckt

Schweizer Polizisten ist ein Schlag gegen die Kinderpornografie gelungen: Sie haben eine von Deutschen betriebene Internetplattform im schweizerischen Sankt Gallen aufgedeckt. In dem Forum wurden neben Kinderpornos Tipps im Umgang mit kleinen Mädchen oder Anweisungen für erste Kontaktaufnahmen mit Kindern ausgetauscht.

Schweizer Ermittler haben eine von Deutschen betriebene Internetplattform für Pädophile entdeckt. Insgesamt wurden 13 Strafverfahren gegen Schweizer Bürger eröffnet, vier Menschen wurden festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Sankt Gallen am Mittwoch mitteilte.

In dem Forum wurden - neben Kinderpornos - Tipps und Erfahrungen für den Umgang mit kleinen Mädchen oder Anweisungen für erste Kontaktnahmen mit Kindern ausgetauscht. Die Website sei vorwiegend von Interessenten aus Deutschland, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein und der Schweiz besucht worden. Details zu den Betreibern und Nutzern aus Deutschland wurden zunächst nicht mitgeteilt. Das Bundeskriminalamt (BKA) wurde informiert.

Insgesamt ermittelten die Beamten etwa 600 Nutzer aus Deutschland, vierzig aus Österreich und vier aus dem Fürstentum Liechtenstein. Bei den 13 Schweizer Bürgern, gegen die nach Hausdurchsuchungen Strafverfahren eingeleitet wurden, handelt es sich um Männer im Alter zwischen zwanzig und 65 Jahren. Vier wurden wegen sexueller Handlungen mit Kindern oder des Herstellens pornografischer Bilder und Filme zunächst festgenommen. Zwei Männern wird vorgeworfen, ein zwölfjähriges Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis missbraucht und kinderpornografische Bilder der Tat ins Internet gestellt zu haben.

Bei Hausdurchsuchungen seien zahlreiche Datenträger mit großen Mengen an kinderpornografischem Bild- und Filmmaterial beschlagnahmt worden, sagte Untersuchungsrichterin Ursula Brasey. Die Auswertung würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Gegen den Provider aus Sankt Gallen, auf dessen Server die Internet-Plattform für Pädophile geschaltet war, läuft kein Strafverfahren. Er hat nach Angaben der Untersuchungsrichterin mit den Behörden kooperiert. (kk/dpa)

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