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Kinderpornographie: Neue Aktion gegen Pädophilenszene

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg bereitet erneut einen Schlag gegen Kinderpornografie vor. Im Visier der Fahnder stehen mehrere tausend Verdächtige aus Baden-Württemberg, Deutschland und aus dem Ausland.

Stuttgart - Die Verdächtigen sollen mit kinderpornografischem Material im Internet gehandelt haben. Einzelheiten wollte der Sprecher bislang nicht nennen, um die noch laufenden Ermittlungen nicht zu behindern. Entdeckt wurden die Kriminellen von Beamten der so genannten Internetstreife. Diese solle verstärkt werden, bestätigte der Sprecher Angaben der "Stuttgarter Zeitung".

Seit Anfang 2005 klicken sich fünf LKA-Beamte durch das Internet. Sie suchen nach möglichen Sexualtätern, Pädophilen und Verbrechern wie Waffenschiebern oder Wirtschaftskriminellen. Bei ihrer "Streife im Internet" - auch anlassunabhängige Recherche genannt - gehen die Cyber-Polizisten stichprobenartig vor. Die Polizisten rufen Websites von Auktionshäusern oder Tauschbörsen auf. Zudem beobachteten sie Chaträume.

Fahnder recherchieren auf Internet-Plattformen

Zu den Schwerpunkten gehören Sexualdelikte und Kinderpornografie. Bei ihrer Recherche gehen die Ermittler in der Regel nach dem gleichen Muster vor: Sie besuchen gezielt Internet-Plattformen, auf denen sich Sexualstraftäter austauschen. Das Entdeckungsrisiko für Straftäter solle so erhöht werden.

Die Internetfahnder hatten zuletzt im vergangenen Mai weltweit 2000 Verdächtige aus der Pädophilenszene ermittelt, die mit Bildern und Videos regen Handel betrieben hatten. Die Spezialisten fanden dabei unter anderem Bilder und Filme, in denen beispielsweise Kleinkinder unter "gewaltsamen und entwürdigenden Umständen" sexuell missbraucht werden. Die Tatverdächtigen kamen aus 82 Nationen. Die Ermittler fanden Videos, auf denen der Missbrauch von unter 2-Jährigen gezeigt wurde. (tso/dpa)

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