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Kindstod: Familie findet totes Baby im Keller

Grausiger Fund in Sachsen: In einer Reisetasche entdecken Bewohner eines Einfamilienhauses einen toten Jungen. Die junge Mutter steht unter Verdacht. Für die sächsische Polizei ist es nicht der erste Fall dieser Art im laufenden Jahr.

Im Keller eines Einfamilienhauses im sächsischen Polenz ist ein totes Baby gefunden worden. Familienmitglieder hätten den wenige Tage alten Jungen in einer Reisetasche entdeckt, teilte die Polizei am Samstag mit. Die 20 Jahre alte Mutter wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht.

Zur Todesursache gibt es keine Angaben. Die Mordkommission ermittelt. "Am Wochenende gibt es keine weiteren Auskünfte zu dem Fall", sagte ein Polizeisprecher. Einem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge wird geprüft, ob ein Haftantrag gegen die Mutter gestellt wird.

Bereits der vierte Fall im laufenden Jahr

Der kleine Junge ist das vierte Baby, dass in diesem Jahr in Sachsen tot gefunden wurde. Im April war auf dem Dachboden eines Hauses im vogtländischen Elsterberg ein totes Neugeborenes entdeckt worden. Die 22 Jahre alte Tochter der Hauseigentümer räumte ein, das Mädchen im November 2007 in ihrer Wohnung in München zur Welt gebracht zu haben und es im elterlichen Haus versteckt zu haben.

Kurz darauf wurde auf einer Abfallsortieranlage in Wiesenbad ein wenige Tage alter toter Junge gefunden und wenige Tage später entdeckte eine Passantin einen Neugeborenen tot an der Bundesstraße 101. In Leipzig hatte zudem im Frühjahr eine 18-Jährige ihre neugeborene Tochter in einer Plastiktüte ausgesetzt. Das Baby überlebte, weil es ein Paar zwischen Altglascontainern entdeckte und die Polizei alarmierte. Ebenfalls in Leipzig überlebte ein von seinem Vater misshandeltes Baby knapp. (sf/dpa)

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