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Klage in Kanada: Tote Fliege zerstört Sexleben

Ein Mann klagt in Kanada auf Entschädigung wegen schwerer psychischer Folgeschäden - seitdem er in einer Wasserflasche eine tote Fliege gefunden habe, sei unter anderem sein Sexleben völlig ruiniert.

Absurde Klage: Sein Sexleben sei ebenso ruiniert wie sein Frisiersalon, zudem habe er Schwierigkeiten zu duschen, sagte Wadda Mustafa laut Verhandlungsprotokollen vor dem Obersten Gerichtshof Kanadas - und das alles wegen einer toten Fliege. Mustafa und seine Frau fanden im November 2001 eine tote Fliege in einer ungeöffneten Flasche mit Trinkwasser, die er sich hatte nach Hause liefern lassen. Später habe das Paar noch eine halbe tote Fliege entdeckt. Obwohl das Paar nichts von dem Wasser trank, habe er seitdem "schwere Depressionen, Angst- und Beklemmungszustände und den zwanghaften Gedanken" an Fliegen in Wasserflaschen, sagte Mustafa.

"Wir alle kennen diese Art von Fliegen mit den blauen Körpern", sagte er dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender CBC. Die Insekten landeten auf Kot und toten Ratten am Straßenrand. Wenn sie ins Trinkwasser gelangten, sei das "eine Angelegenheit der öffentlichen Gesundheit". In erster Instanz hatte ein Gericht 2005 Mustafas Ängste zwar als "objektiv grotesk" bezeichnet, die verantwortliche Abfüllfirma jedoch zu rund 340.000 kanadischen Dollar (215.000 Euro) Schadensersatz verurteilt. Da das Urteil in der Berufungsverhandlung aufgehoben wurde, befasst sich nun der Oberste Gerichtshof mit dem Fall. Eine Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet. (sba/AFP)

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