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Moskau

© dpa

Klima-Beeinflussung: Moskaus Oberbürgermeister will Schnee verbannen

Mit störenden und widerborstigen Schlechtwetter-Wolken macht Moskau seit jeher kurzen Prozess: Sie werden mit Flugzeugen und Chemie außerhalb der Stadtgrenzen gehalten. Nun soll es auch dem Schnee an den Kragen gehen - schließlich belaste dieser unnötig die Kasse der Stadt.

Das malerische Bild von Schnee auf dem Roten Platz in Moskau wird es womöglich bald nicht mehr geben: Bürgermeister Juri Luschkow will jeglichen Schnee aus der russischen Hauptstadt verbannen. "Warum halten wir den Schnee nicht außerhalb unserer Stadtgrenzen?", zitierten mehrere Tageszeitungen am Donnerstag den Bürgermeister, der als großer Anhänger der Beeinflussung des Mikro-Klimas gilt. Immer wenn im Winter Schneewolken im Anzug auf Moskau seien, sollten diese einfach vertrieben werden.

"Für die Felder rings um die Stadt würde das mehr Wasser und damit reichere Ernte bedeuten - und für uns weniger Schnee", warb Luschkow für seine Idee. Die würde der Stadt enorme Einsparungen bringen. Schließlich sei es dreimal billiger, Schneewolken zu vertreiben als bei Schnee alle Straßen zu fegen, sagte der Bürgermeister. Er erinnerte zudem daran, dass bereits seit geraumer Zeit auf das Wetter Einfluss genommen und etwa zu wichtigen Feiertagen stets für klaren Himmel über Moskau gesorgt werde. Dabei kommen Flugzeuge und Chemikalien zum Einsatz. (sba/AFP)

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