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Panorama: Klimakterium virile: Männliche Hitzewallungen

Nicht nur Frauen kommen in die sogenannten Wechseljahre. Auch Männer müssen mit ähnlichen Beschwerden rechnen.

Nicht nur Frauen kommen in die sogenannten Wechseljahre. Auch Männer müssen mit ähnlichen Beschwerden rechnen. Diese Beschwerden seien aber keine Krankheit, sagte der Urologe Herwig Lorenz am Samstag in Neuss. Er fügte an: "Das Klimakterium virile ist ein physiologischer Prozess."

Die mit Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Libidoverlust und auch Hitzewallungen verbundenen Veränderungen seien ein "Schutzsystem für den männlichen Körper", erklärte der Experte beim Bundeskongress der Arzthelferinnen, der am Wochenende in Neuss tagte. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist das Thema "Der Mann als Patient".

Mit dem 40. Lebensjahr lässt nach Angaben des Mediziners die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron bereits um ein Prozent nach. Bei den Über-60-Jährigen fällt die Testosteron- Konzentration um 20 Prozent ab. "Allerdings reagiert nicht jeder Mann mit den typischen Wechseljahrs-Beschwerden", betonte der Mediziner. Von der medikamentösen Einnahme von Testosteron, um den Abbau des Geschlechtshormons auszugleichen und länger jung zu bleiben, riet Lorenz jedoch ab: "Das Risiko, dass zum Beispiel ein Prostatakarzinom entsteht, ist zu groß."

Doch die Unterstützung der Partnerin wirke sich positiv aus: "Wichtig ist, dass die Frauen offen mit ihren Männern reden", meinte der Urologe. Auch über die Behandlung sollte in der Partnerschaft gesprochen werden. Außerdem müssten beide lernen, das Älterwerden anzunehmen: "Ein 60-Jähriger ist eben kein 18-Jähriger mehr."

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