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Panorama: Klimaveränderung: Zerfall des Westantarktischen Eisschildes

Britische Forscher haben neue Erkenntnisse zum Rückgang des Eises in der Antarktis vorgestellt. Der am Freitag im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlichten Studie zufolge ist das Eis in einer der Schlüsselregionen des Südpols in den vergangenen acht Jahren um zwölf Kubikkilometer zurückgegangen.

Britische Forscher haben neue Erkenntnisse zum Rückgang des Eises in der Antarktis vorgestellt. Der am Freitag im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlichten Studie zufolge ist das Eis in einer der Schlüsselregionen des Südpols in den vergangenen acht Jahren um zwölf Kubikkilometer zurückgegangen. Der Pine Island Gletscher etwa dünne zehn Mal schneller aus als bisher erwartet. Er gilt als möglicher Auslöser für den Zerfall des Westantarktischen Eisschildes. Wissenschaftler warnen seit langem vor dem Schmelzen des Eises an den Polen und einem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels. Es bestehe zwar kein Anlass, angesichts dieser Erkenntnisse sofort in die Boote zu springen, sagt Andrew Shepherd, Geologe und Leiter der Forschungsgruppe. Die Ergebnisse seien aber ein Beweis für die langfristigen Veränderungen, die sich im Eis der Antarktis abspielten und als deutliches Warnsignal zu verstehen. In der Antarktis gibt es rund 11,5 Millionen Kubikkilometer Eis. Etwa 84 Prozent des Gletschereises der Welt befindet sich dort. Würde die Antarktis vollständig abtauen, hätte dies einen Anstieg des Meeresspiegels um 72 Meter zur Folge.

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