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Panorama: Klinik-Skandal: Türkin erhält keine Herztransplantation

Als einen Skandal hat der Rat der türkischen Staatsbürger in Deutschland die Entscheidung der Klinik Bad Oeynhausen kritisiert, einer Türkin die Aufnahme in die Warteliste für Herztransplantationen wegen fehlender Deutschkenntnisse zu verweigern. Der Ratsvorsitzende Yasar Bilgin sagte am Montag, es sei zynisch, einer schwer kranken Frau eine lebensnotwendige Behandlung wegen sprachlicher Barrieren zu versagen.

Als einen Skandal hat der Rat der türkischen Staatsbürger in Deutschland die Entscheidung der Klinik Bad Oeynhausen kritisiert, einer Türkin die Aufnahme in die Warteliste für Herztransplantationen wegen fehlender Deutschkenntnisse zu verweigern. Der Ratsvorsitzende Yasar Bilgin sagte am Montag, es sei zynisch, einer schwer kranken Frau eine lebensnotwendige Behandlung wegen sprachlicher Barrieren zu versagen. "So etwas darf es eigentlich in Deutschland im Jahr 2000 nicht mehr geben.", sagte Bilgin. Die Ärzte im Herzzentrum Bad Oeynhausen hatten der 56-Jährigen Fatma Elaldi zunächst angekündigt, sie auf die Warteliste für eine Verpflanzung zu setzen. Im schriftlichen Befund Anfang Februar hieß es aber: "Anders als mit der Patientin zunächst besprochen" müsse auch angesichts "der sozialen Situation und der nicht vorhandenen Sprachkenntnisse eine Indikation zur Herztransplantation als nicht gegeben" angesehen werden. Oberarzt Gero Tenderich begründete dies mit dem Mangel an Spenderorganen, der zu einer strengen Auswahl der Kandidaten zwinge.

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