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Klinikskandal: Womöglich tausende US-Patienten mit HIV infiziert

Ein Schock für etliche Patienten im US-Staat Nevada: Weil Ärzte und Klinikpersonal schlampig mit Spritzen und Ampullen arbeiteten, steckten sie möglicherweise bis zu 40.000 Patienten mit HIV und Hepatitis an.

Bis zu 40.000 Patienten, die zwischen März 2004 und Januar dieses Jahres in einer Klinik in Las Vegas Betäubungsspritzen erhalten hatten, könnten mit dem Immunschwäche-Virus HIV oder verschiedenen Varianten der Leberkrankheit Hepatitis infiziert worden sein, teilten die zuständigen Behörden im Bundesstaat Nevada mit. Die Betroffenen sollten einen Arzt aufsuchen und sich auf Hepatitis B und C sowie auf HIV testen lassen.

Das Endoskopie-Zentrum der Klinik hatte den Angaben zufolge Spritzen und Ampullen mehrfach verwendet. Ans Tageslicht kam dieser unverantwortliche Umgang, nachdem überdurchschnittlich viele Fälle von Hepatitis C aufgetreten waren. Seit Januar wurden sechs Infektionen gemeldet. Fünf der Patienten hatten am gleichen Tag eine Betäubungsspritze im Endoskopie-Zentrum von Süd-Nevada bekommen.

Klinik bekundet "tiefes Bedauern"

Dort wurde offenbar über Jahre hinweg nicht sachgemäß mit Spritzen und Ampullen umgegangen, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Lawrence Sands. Die Gefahr einer Infektion war nach Einschätzung der Behörde für die übrige Bevölkerung jedoch gering, da eine Infektion mit Hepatitis B und C nur über das Eindringen von Erregern in die Blutbahn erfolgt.

Die Klinik bekundete in einer Erklärung ihr "tiefes Bedauern" über die Vorfälle. Es seien Gegenmaßnahmen ergriffen worden, damit so etwas nie wieder geschehe. (ut/AFP)

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