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Kochen und Politik: Schnitzel für den Spitzel

Wer nichts zu tun hat, schreibt ein Kochbuch. Und wer etwas in der Politik werden will, könnte ein paar Dinge beherzigen.

Früher waren die Frauen für Kochbücher zuständig, Hannelore Kohl schrieb ihr Kochbuch „Kulinarische Reise durch deutsche Lande“, Christiane Herzog verriet „Meine ganz persönlichen Rezepte“. Ruth Hanning, Frau des einstigen Präsidenten des BND, gab ihre „Geheimrezepte“ heraus, unter dem Titel „Top(f) Secret“. Die Antwort des ehemaligen DDR-Spionagechefs Markus Wolf lautete: „Geheimnisse der russischen Küche“. Politiker dürfen nichts Falsches essen: Sahra Wagenknecht war 2007 in Straßburg bei einem opulenten Hummeressen von ihrer Parteifreundin Feleknas Uca fotografiert worden. Nach deren Protokollnotiz erschien am nächsten Tag eine Mitarbeiterin Wagenknechts in ihrem Büro. Sie habe sich unter einem Vorwand die Kamera ausgeliehen. Am nächsten Tag habe Uca die Kamera zurückbekommen, die Aufnahmen von Wagenknecht beim Hummeressen waren gelöscht. Als Bill Clinton das erste Mal für die Präsidentschaft kandidierte, rief die größte US-Hausfrauenzeitschrift seine Frau Hillary sowie die Frau des damals amtierenden Präsidenten George Bush senior, Barbara auf, Backrezepte einzureichen. Millionen Hausfrauen entschieden, welches Rezept besser sei. Hillary Clinton verwendete Halbfettbutter, damals der neueste Hit an der Diätwahnfront. Barbara Bush mit ihrer normalen Butter verlor. Und Clinton gewann die Wahl. (os)

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