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Panorama: Köln: Kinder wohlauf

Erzieherinnen hatten bei Kitageiselnahme schnell alle ins Freie gebracht.

Köln - Was wollte der Kölner Geiselnehmer in der Kindertagesstätte im Stadtteil Chorweiler? Und weshalb kam es zum Streit mit dem Leiter der Einrichtung? Nach der dramatischen Geiselnahme in einer Kölner Kindertagesstätte haben die Ermittlungen zu den Motiven des Täters am Samstag angedauert. Nach Angaben der Polizei in Köln gab es zunächst keine neuen Erkenntnisse. In der Kita hatte am Freitag ein 47-jähriger, mit einem Messer bewaffneter Mann den Leiter der Einrichtung mehr als zehn Stunden als Geisel gefangen gehalten. Die Polizei stürmte schließlich am Abend das Gebäude und beendete die Geiselnahme.

Der Geiselnahme am Freitagmorgen ging nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ein lautstark ausgetragener Streit voraus, dessen Grund bislang ungeklärt ist. Die 17 Kinder im Gebäude wurden bei dem Drama nicht in Mitleidenschaft gezogen: Fast alle Erzieherinnen und Kinder hatten wegen des Tumults das Gebäude bereits verlassen, als die alarmierte Polizei eintraf. Die anderen konnten dann durch eine Sicherheitstür ebenfalls ins Freie gelangen. Der Geiselnehmer, ein in Köln lebender Mann, wurde bei der Erstürmung des Gebäudes von der Polizei angeschossen, der Kitaleiter wurde durch den Täter mit einem Messer am Bein verletzt. Der Täter befand sich am Samstag weiterhin in einem Krankenhaus. Er stehe dort unter Bewachung, teilte ein Polizeisprecher am Samstag mit. Auch der verletzte Kitaleiter kam in eine Klinik.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft dankte den Mitarbeitern der Einrichtung für ihr umsichtiges Verhalten. Der Leiter der Kita habe durch sein uneigennütziges Handeln entscheidend zum Schutz der Kinder beigetragen. AFP/dpa

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