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Kolumbien: 23 Öl-Arbeiter von Rebellen verschleppt

In Kolumbien sind am Montag 23 Mitarbeiter einer kanadischen Ölfirma entführt worden. Vermutlich handelt es sich um eine Tat der linken Widerstandsbewegung FARC.

Vermutlich linke Rebellen haben im Osten Kolumbiens mindestens 23 Arbeiter einer kanadischen Ölfirma entführt. Wie ein Sprecher des Unternehmens Talisman Energy am Montag (Ortszeit) mitteilte, wurden die Arbeiter in einer abgelegnen Gegend um Cumaribo an der Grenze zu Venezuela verschleppt. Er machte Rebellen der marxistischen „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) für die Tat verantwortlich. Sie seien in ein Camp der Arbeiter eingedrungen und hätten sie gezwungen, mitzukommen. Bei den Entführten handele es sich um Einheimische. „Alle sind Kolumbianer, und 80 Prozent der Arbeiter stammen aus der Region“, sagte Unternehmenssprecher Tomas Rueda.

Die FARC bekämpfen den Staat bereits seit mehr als vier Jahrzehnten. Ihren Kampf finanzieren sie vor allem durch den Drogenschmuggel sowie Lösegelderpressungen und die Eintreibung von Schutzgeldern. Entführungen sind in Kolumbien zuletzt aber eher selten geworden, weil sich die Sicherheitsmaßnahmen im Land verbessert haben. Allerdings zeigt sich mit dem Vorfall vom Montag auch, dass vor allem in den abgelegeneren Regionen die Präsenz des Staates gering ist und es für die Mitarbeiter von Öl- und Minenbetreibern dort weiterhin gefährlich ist. (dpa, Reuters)

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