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Kolumbien: Sieben Tote bei FARC-Anschlag

Während eines kolumbianischen Volksfestes geschieht es: Eine Bombe explodiert und zieht sieben Menschen in den Tod, über 70 werden verletzt. Hinter dem Anschlag steckt vermutlich die FARC.

Bei einem mutmaßlich von linken FARC-Rebellen verübten Bombenanschlag in der kolumbianischen Stadt Ituango im Nordwesten des Landes sind mindestens 7 Menschen getötet und 52 weitere verletzt worden. Der Sprengsatz sei in der Nacht zum Freitag während eines Volksfestes auf dem zentralen Marktplatz der Stadt explodiert. Kurz darauf sei ein Mitglied der marxistischen Rebellengruppe "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) unter Tatverdacht festgenommen worden. Niemand bekannte sich zunächst zu der Tat.

Die FARC bekämpfen den Staat bereits seit ihrer Gründung 1964. Sie gelten durch die Aufrüstung der kolumbianischen Streitkräfte unter der Regierung des konservativen Präsidenten Alvaro Uribe als erheblich geschwächt. Hielten sie 2002 noch etwa 18.000 Männer und Frauen unter Waffen und kontrollierten große Teile der abgelegenen Teile des Landes, so sind sie heute in die Urwälder und Berge zurückgedrängt und verfügen Schätzungen zufolge noch über etwa 9000 Kämpfer. Ein naher militärischer Sieg, von dem die Regierung vor allem nach der unblutigen Befreiung der früheren Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt und 14 weiterer FARC-Geiseln am 2. Juli sprach, erscheint jedoch unwahrscheinlich. (sgo/dpa)

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