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Kongo: Affenforscherin zeigt sich

Vier Tage nach ihrer Rettung hat sich die tagelang im Urwald des Kongo vermisste Deutsche erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Offensichtlich sehr erschöpft trat die 23-jährige Studentin in Kinshasa vor die Presse. Zu ihrem Verschwinden im Urwald schweigt sie jedoch.

Die 23-jährige Studentin zeigte sich in der Residenz des deutschen Botschafters in Kinshasa. Sie leidet nach Angaben von Botschafter Axel Weishaupt an Malaria und der Tropenkrankheit Bilharziose.

Der Botschafter würdigte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit den Behörden der Demokratischen Republik Kongo. "Das ist für uns das Ende einer Geschichte, die Gott sei Dank glücklich ausging." Ein Mitarbeiter des kongolesischen Innenministeriums sagte, dass die Studentin ihre Forschungen eigentlich fortsetzen wollte. "Doch ihr Gesundheitszustand lässt das nicht zu."

Die Studentin selbst gab keinerlei Erklärungen über ihr zwölftägiges Verschwinden ab. Nach Angaben des Leipziger Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig hatte sich die Affenforscherin am 22. Mai mit einem Assistenten von ihrem Camp aus in den Wald begeben, um Nester von Zwergschimpansen (Bonobo) zu sichten. Beide Forscher waren mit Karten, Kompass und Satellitenpeilgerät ausgerüstet. Entgegen der strikten Anweisung, sich nicht voneinander zu trennen, machte sich die Frau aber allein auf den Weg zurück ins Camp, wo sie nicht ankam. Die Studentin wurde nach zwölf Tagen am Montag von Priestern im Salonga-Nationalpark entdeckt. (ck/AFP)

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