Kosenamen: Lieber "Schatz" als "Liebling"

Der Spitzenplatz bleibt unangefochten: "Schatz" ist immer noch der häufigste Kosename unter Liebespaaren. Das ergab eine Untersuchung an der Universität Augsburg, bei der über 1000 Personen, darunter etwa 700 Frauen, befragt wurden. Hinter "Schatz" in all seinen Varianten (Schatzi, Schnuckelschatz, Riesenschatz, Schatzerl, Schätzle, Schatzilein) kamen Tiernamen auf die nächsten vier Plätze: Etwa Maus, Hase, Bär oder Spatz. "Liebling" schaffte es gerade noch unter die Top Ten.

Worte für Tiere werden Partnern insgesamt am häufigsten verliehen. Unter den 373 Nennungen: Äffchen, Bär, Biene, Eule, Faultier, Hase, Lämmlein, Mietzi, Mops, Pony, Schnecke, Seestern und Viech. Begriffe aus der Botanik wie Blümchen, Gürkchen, Möhre oder Quecke fielen seltener.

Ebenfalls sehr beliebt: Kosenamen, aus Literatur oder Film. Etwa Butze nach dem Film "Steinzeit Junior", Hoppetosse nach "Pippi Langstrumpf" oder Moppelpoppel in Abwandlung des Namens einer Sandmännchen-Figur. Weitere Beispiele: Spatzl aus dem Kult-Film "Monaco-Franze" und Prinz unter anderem in Anlehnung an "Der kleine Prinz".

Die Forscher stießen aber auch auf kreative Neuschöpfungen: Etwa "Taf Taf", die verdoppelte Abkürzung von "Tollste aller Frauen", oder "Lo Wü", die Abkürzung für "Lockenwürmchen".

Für die meisten Paare sind Kosenamen etwas Intimes. Die Liebesbezeichnungen wurden laut Studie seltener ausgesprochen, je öffentlicher die Situation war. Nur 39 der mehr als 1000 Befragten gaben an, den Kosenamen für den Partner in allen Situationen zu nennen. Im Freundeskreis kommt das schon häufiger vor. Am Arbeitsplatz herrscht dagegen in der Regel Zurückhaltung.

Das Durchschnittsalter der Umfrageteilnehmer lag bei 29 Jahren. Der älteste Teilnehmer war 73 Jahre alt. Seit mehr als 20 Jahren nennt er seine Partnerin "Schätzchen". (mfa/dpa)