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Panorama: Kosmisches Feuerwerk: Es regnet Sternschnuppen

Am Wochenende regnet es Sternschnuppen: Vom 9. bis zum 13.

Am Wochenende regnet es Sternschnuppen: Vom 9. bis zum 13. August rast die Erde durch die kosmische Dreckspur des Kometen Swift-Tuttle. Wenn dann kleine Staubkörner von der Erdanziehungskraft in die Atmosphäre gezogen werden, verglühen sie und sind als Sternschnuppen sichtbar. Der Höhepunkt der Perseiden genannten Erscheinung soll in der Nacht von Samstag auf Sonntag erreicht werden, wenn die Astronomen der Hamburger Sternwarte 60 Sternschnuppen pro Stunde erwarten. Der Sternenregen wird aber davon getrübt, dass schon am 15. August Vollmond ist, dessen helles Licht die Wahrnehmung der Sternschnuppen erschwert.

Es gibt zwei derartige Sternschnuppenregen, die jedes Jahr wiederkommen: Die Perseiden im August und die zurzeit etwas kräftigeren Leoniden im November. Die Perseiden sind nach dem Sternbild Perseus benannt, aus dem sie scheinbar kommen. Gelegentlich werden sie auch als Laurentiusschwarm oder Tränen des heiligen Laurentius bezeichnet - zur Erinnerung an den gleichnamigen Märtyrer, der am 10. August 258 getötet wurde. Die Leoniden haben ihren Namen vom Sternbild Löwe.

Die Sternschnuppen sind millimeter- oder zentimetergroße Eis- und Felsbrocken, die mit einer Geschwindigkeit von 72 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eintreten. Was man sieht, ist die leuchtende Luftspur, die entsteht, wenn der Meteorit in der sehr dünnen Atmosphäre etwa 100 Kilometer über der Erde verglüht. Der Komet Swift-Tuttle, der zuletzt zum Jahreswechsel 1992/1993 zu sehen war, hat sie auf seiner Bahn zurückgelassen. Die Perseiden sind den Menschen seit Jahrtausenden bekannt, aus China liegen aus dem Jahr 36 vor Christus Berichte über sie vor.

Wer die Perseiden beobachten will, sollte dies am besten zwischen 22 Uhr und 4 Uhr morgens tun, wenn die Nacht am dunkelsten ist. In großen Städten ist die Sicht in Parks und anderswo abseits von Straßenlaternen am besten. Auf dem Land, wo das Streulicht meist entfällt, ist die Sicht am besten.

Claus-Peter Tiemann

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