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Panorama: Kosmisches Feuerwerk

Tausende Amerikaner haben am frühen Sonntagmorgen ein kosmisches Feuerwerk erlebt. Über 2000 Sternschnuppen von den so genannten Leoniden gingen pro Stunde über einigen Teilen der USA nieder.

Tausende Amerikaner haben am frühen Sonntagmorgen ein kosmisches Feuerwerk erlebt. Über 2000 Sternschnuppen von den so genannten Leoniden gingen pro Stunde über einigen Teilen der USA nieder. Viele Himmelsbeobachter, die um 4 Uhr aufgestanden waren, zeigten sich begeistert. In Alexandria bei Washington berichtete ein aufgeregter Himmelsbeobachter im Radio, alle paar Sekunden habe eine Sternschnuppe mit ihrem langen Schweif den Himmel erleuchtet. In Deutschland war von dem Spektakel wenig zu sehen. Astronomen in Mt. Lemmon im US-Bundesstaat Arizona berichteten über Rekordraten von bis zu 2600 Sternschnuppen pro Stunde. In den Großstädten mit ihren vielen Lichtern waren sie schlechter zu sehen. Das Spektakel war fast überall in Nord- und Mittelamerika zu beobachten, in Europa fiel es deutlich dürrer aus, war aber ebenfalls zu sehen.

Am frühen Sonntagmorgen gab es am Himmel über Bayern und an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern ein ungewöhnliches Spektakel: Pro Stunde leuchteten dort etwa fünf seltene "Feuerkugeln", gleißend helle Sternschnuppen, die fast wie Silvesterraketen wirken. Das berichtete Jost Jahn von der Vereinigung der Sternfreunde in Uelzen. Im übrigen Deutschland sei die Sicht durch Wolken ungünstig gewesen.

Zu verdanken war die "Sternstunde" den "Leoniden", deren Ursprung der Komet Tempel-Tuttle ist. Sie erscheinen etwa alle 33 Jahre besonders zahlreich. In der Nähe des Kometen kreisen Wolken erbsengroßer Bruchstückchen auf eigenen Bahnen um die Sonne. Die Sternschnuppen vom Sonntag stammen von Kometenbruchstücken, die in den Jahren 1633 bis 1866 von der Sonne aus dem "schmutzigen Schneeball" Tempel-Tuttle herausgetaut wurden und nun die Erde auf ihrer Bahn kreuzen.

Informationen über die Leoniden: www

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