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Panorama: Krebskranke leben heute länger Ihr Durchschnittsalter

steigt um 3,1 Jahre.

Wiesbaden – Krebspatienten werden in Deutschland immer älter. Das teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltkrebstages mit. Innerhalb der letzten 30 Jahre sei das Durchschnittsalter um 3,1 Jahre gestiegen und liege nun bei 73,2 Jahren. Die Diagnose Krebs verhindere heute nicht zwangsläufig ein langes Leben. 17 Prozent der im Jahre 2012 an Krebs Gestorbenen seien 85 Jahre oder älter gewesen, sagten die Statistiker.

Gleichzeitig steigt die Zahl der Krebserkrankungen weltweit dramatisch an. Bis 2030 werde die Zahl der neu an Tumoren Erkrankten von 14 Millionen auf 21,6 Millionen pro Jahr steigen, heißt es im Weltkrebsbericht der WHO.

Die Zahl der Hautkrebsdiagnosen in Deutschland ist nach einer Analyse der Krankenkasse Barmer GEK drastisch gestiegen. Beim bösartigen Melanom („schwarzer Hautkrebs“) habe es 2012 rund 60 Prozent mehr Diagnosen gegeben als 2005, heißt es im „Arztreport 2014“ der Kasse, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Bei anderen bösartigen Neubildungen der Haut sei die Rate im gleichen Zeitraum sogar um 79 Prozent gestiegen.

Die Zunahme der Diagnosen sei allerdings auch auf das neue Hautkrebs-Screening zurückzuführen, das es seit Mitte 2008 für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren gibt. Alleinige Ursache sei es wohl nicht: Bereits zwischen 2005 und 2007 seien die Hautkrebszahlen gestiegen, auch ein weltweiter Trend sei zu beobachten. Hautkrebs bleibe ein unterschätztes Risiko, auch für junge Menschen. Die Kasse forderte, das Alterslimit für das Screening aufzuheben.

Als Risiko für Hautkrebs gelten unter anderem starke Sonneneinstrahlung, die direkt auf ungeschützte Haut trifft, und häufige Besuche im Solarium. Damit sei Hautkrebs eine vermeidbare Tumorerkrankung, hieß es. dpa/AFP

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