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Kriminalität: Blair reagiert auf Mordserie

Nach den Morden an vier jungen Männern in London hat der britische Premierminister Tony Blair härtere Strafen für illegalen Waffenbesitz angekündigt. Der Premier ordnete eine Prüfung entsprechender Gesetze an.

London - Seit Anfang Februar sind im Süden und Osten der britischen Hauptstadt vier junge dunkelhäutige Männer erschossen worden. Drei der Opfer waren gerade einmal 15 und 16 Jahre alt.

Ein 28 Jahre alter dunkelhäutiger Mann ist das jüngste Opfer der Mordserie. Er wurde am frühen Samstagmorgen im Ost-Londoner Stadtteil Hackney tot in seinem Auto gefunden. In der Umgebung von Manchester wurden ebenfalls am Samstag drei junge Männer im Alter von 18, 19 und 27 Jahren durch Schusswaffen verletzt.

Blair will längere Mindesthaftstrafe

Wie der Sender BBC berichtet, forderte Tony Blair als Reaktion auf die Gewalttaten eine Verschärfung der Strafe für illegalen Schusswaffenbesitz. Blair möchte die Mindesthaftstrafe von fünf Jahren auch für 17- bis 21-Jährige einführen. Bislang wird die gesetzliche Mindeststrafe erst ab dem 21. Lebensjahr verhängt. Für illegalen Waffenbesitz gibt es bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 17 und 21 Jahren eine Mindesthaftstrafe von drei Jahren. Großbritannien hat bereits eines der strengsten Gesetze zur Kontrolle des Waffenbesitzes weltweit.

Der Premier kündigte außerdem einen stärkeren Polizeieinsatz gegen die Kriminalität von Jugendbanden an. In den vergangenen zwei Wochen wurden im Süden Londons drei dunkelhäutige Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren ermordet. Die Polizei vermutet Drogen- und Bandenkriminalität hinter den Mordfällen. Blair verurteilte die Morde als "entsetzlich" und "schockierend". (tso/dpa)

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